Deutsche Photovoltaik-Maschinen für Brasilien

Freystadt – Der bayerische Hersteller von Photovoltaik-Produktionsmaschinen J.v.G. Thoma hat bereits Solarfabriken in Europa, Afrika, Amerika und Asien errichtet. Nun kommt der erste Kunde aus Brasilien hinzu.

Die J.v.G. Thoma GmbH aus Freystadt in der Oberpfalz hat bereits Modul- und Zellfabriken in Deutschland, Bangladesch, Indien, Nigeria, Polen oder Russland errichtet. Nun soll die Maschinen-Lieferung für den ersten brasilianischen Kunden noch im August 2016 am Hafen in Brasilien ankommen.

30 MW Solarmodule pro Jahr

Nach Klärung der Formalitäten werden die Maschinen aufgebaut und die neue Produktionslinie kann in Betrieb genommen werden. Es handelt sich um eine semiautomatische Solarmodul-Produktionslinie mit einer Jahreskapazität von rund 30 Megawatt (MW). Die Maschinen der sogenannten Desert-Baureihe sind für die Herstellung von Solarmodulen ausgelegt, die besonders heißen Temperaturen ausgesetzt sind. Das deutsche Photovoltaik-Unternehmen wird die Inbetriebnahme und das Training an der Anlage begleiten. Aus Sicht von J.v.G. Thoma öffnet dieses Projekt neue Türen in weiteren südamerikanischen Solarmärkten.

Thoma: Langwierige Formalitäten endlich abgehakt

Geschäftsführer Hans Thoma strebt einen erheblichen Marktanteil in Brasilien an, aus Sicht des Unternehmens ein Land mit beträchtlichen Potenzialen für die Solarstromerzeugung. Es sei ein Privileg, die Chancen und Möglichkeiten der Photovoltaik-Industrie in Brasilien aufzuzeigen, so Thoma. Nachdem die langwierigen Formalitäten endlich geklärt sind, kann sich sein Unternehmen nun darauf konzentrieren, das Projekt zum Erfolg zu führen.

Der brasilianische Markt für Solarenergie wird zu den am schnellsten wachsenden weltweit gezählt. Im Jahr 2015 wurden rund 1.700 MW Solarleistung an das Netz angeschlossen. Damit waren Ende 2015 reine Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt rund 13.400 MW Leistung in Brasilien am Netz. Der Ausbau erfolgt derzeit insbesondere über größere Ausschreibungen.

© IWR, 2016