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DAX für einen Tag: Uniper-Aktie startet schwach

Münster – Die E.ON-Tochter Uniper ist an der Börse gestartete. Die E-ON Aktionäre haben für je zehn E.ON-Aktien eine Uniper-Aktie in ihr Depot bekommen. Der Uniper-Aktienkurs pendelt in den ersten Handelsminuten zwischen 9,90 und etwa 10,50 Euro.

Die Bewertung fällt damit geringer aus als erwartet. Analysten hatten gemutmaßt, dass der Kurs zwischen 11 und 15 Euro liegen könnte. Für den heutigen Tag ist die Uniper-Aktie sogar im DAX gelistet, der sich ausnahmsweise aus 31 statt 30 Titeln zusammensetzt. Doch dies ist nur eine Übergangslösung für den heutigen Handelstag.

Erwarteter E.ON-Kursabschlag tritt ein

Auch die E.ON-Aktie erfährt erwartungsgemäß einen Kursabschlag. Das Papier sinkt in den ersten Handelsminuten um 13,5 Prozent auf 7,05 Euro (Stand 9:40 Uhr, Xetra). Die Anteilsscheine der Kraftwerks-Tochter von E.ON werden aktuell für 10,19 Euro gehandelt (Stand 09:38 Uhr, Börse Frankfurt). Der Eröffnungskurs der Uniper-Aktie auf der Handelsplattform Xetra, der im Rahmen einer Eröffnungsauktion festgestellt wurde, beträgt 10,015 Euro.

Uniper jetzt eigenständiges Unternehmen

Den Aktionären der E.ON SE sind 53,4 Prozent der Uniper-Aktien zugeteilt worden. Die restlichen 46,6 Prozent der Anteile verbeleiben vorerst bei E.ON. Die E.ON-Aktionäre haben dabei für jeweils zehn gehaltene Aktien der E.ON SE zusätzlich eine Aktie der Uniper SE erhalten.
"Mit der Börsennotierung ist Uniper jetzt ein eigenständiges Unternehmen", sagt Klaus Schäfer, CEO von Uniper. "Ich danke allen Beteiligten, die nun fast zwei Jahre unter Hochdruck an der Abspaltung gearbeitet haben, für ihren unermüdlichen Einsatz. Als fokussiertes, internationales Energieunternehmen ist unser Geschäft die Versorgungssicherheit. Uniper ist Rückgrat und Partner der Energiewende. Wir setzen nun unsere Strategie weiter um und treiben die dabei notwendigen Maßnahmen konsequent voran, um den Erwartungen unserer Kunden und Investoren gerecht zu werden."

"Gemetzel" war prophezeit worden

Thomas Hechtfischer, Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) hatte zuvor Berichten zufolge von einem "Gemetzel" gesprochen. Eine wirkliche Vorgabe für den Kurs der Uniper-Aktie gab es nicht. Analysten hatten den Wert der auf Gas-, Kohle- und Wasserkraftwerke fokussierten E.ON-Abspaltung auf etwa vier bis 5,5 Milliarden Euro geschätzt, doch die Unsicherheit war groß. Selbst E.ON-Chef Johannes Teyssen hatte "weiche Hände" der Anleger erwartet. Einige Anteilseigner würden die Uniper-Papiere "rasch verkaufen, ganz klar", so Teyssen.

© IWR, 2016

12.09.2016

 



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