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Wie die Analysten E.ON nach der Uniper-Abspaltung bewerten

Münster – Nach dem Börsenstart der Uniper-Aktie hat sich auch der zu erwartende Abschlag für die Aktie der Muttergesellschaft E.ON eingestellt. Inzwischen notiert die E.ON-Aktie bei 7,03 Euro und das Uniper-Papier bei 10,51 Euro (Stand 14,24 Uhr, jeweils Xetra).

E.ON hat das konventionelle Erzeugungsgeschäft und den Energiehandel in die neue Uniper-Gesellschaft überführt und auch rund 53 Prozent der Anteile an die Börse gebracht. Durch diesen Schritten wurde ein Teil des E.ON-Konzerns herausgetrennt, von dem keiner so recht wusste, welcher Wert damit verbunden war. Nun hat sich der Wert im freien Spiel der Marktkräfte ergeben. Die Analysten haben auch reagiert und ihre Kursziele für E.ON nach der Abspaltung von Uniper heute neu kalkuliert.

Oddo Seydler sieht neues Kursziel bei 7,40 Euro

Die Analysten von Oddo Seydler haben das Kursziel für E.ON von 11,00 auf 7,40 Euro gesenkt. Analyst Stephan Wulf bestätigt aber die Kaufempfehlung. Das neue Ziel spiegele die Abspaltung der Kraftwerkssparte Uniper sowie die von angenommenen zusätzlichen Zahlungen in den Atomfonds wider. Die E.ON-Aktie dürfte auch zum neuen Kursziel Aufwärtspotenzial haben, daher bleibe es beim Votum "buy", so Wulf.

DZ Bank legt fairen Wert bei 7,00 Euro fest

Bei der DZ Bank wurde der faire Wert für E.ON von 8,80 auf 7,00 Euro gesenkt und die Einstufung "halten" bestätigt. Analyst Werner Eisenmann erklärte, er stehe der Aufspaltung grundsätzlich positiv gegenüber. So werde durch die Auslagerung der Atomrückstellung ein massiver Unsicherheitsfaktor beseitigt. Andererseits sei die damit verbundene wahrscheinliche Kapitalerhöhung ein wesentlicher Belastungsfaktor für den E.ON-Kurs, so der Experte der DZ Bank.

Kepler Cheuvreux: Kursziel bei 7,00 Euro

Einen Verkauf der E.ON-Aktien empfehlen sowohl die Analysten von Kepler Cheuvreux als auch von Macquarie. Ingo Becker von Kepler Cheuvreux senkt das Kursziel für E.ON von 8,00 auf 7,00 Euro und belässt die Einstufung auf "reduce". Laut Becker resultiert das gesenkte Kursziel aus dem für E.ON nun entstandenen Verlust von Vermögenswerten. Das negative Votum begründete er mit der aus seiner Sicht im Branchenvergleich enorm strapazierten Bilanz des Energiekonzerns.

Macquarie-Kursziel am geringsten: 6,40 Euro

Bei Macquarie wurden Kursziel und Rating deutlich gesenkt bzw. herabgestuft. Statt „outperform" heißt es nun „underperform" und das Kursziel hat Analyst Peter Crampton von 10,50 auf 6,50 Euro gekürzt. Die negativere Einschätzung der Versorgeraktie reflektiere die Abspaltung der Kraftwerkstochter Uniper. Vor allem die strapazierte Bilanz und die im Branchenvergleich unterdurchschnittliche Dividendenrendite des Energiekonzerns könnten die Aktie belasten, so Crampton.

© IWR, 2016




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