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Börsengang von RWE-Tochter innogy auf der Zielgeraden

Essen – Der Börsengang der RWE-Tochter innogy geht in die heiße Phase. Heute beginnt die Zeichnungsfrist für die insgesamt bis zu rund 139 Millionen Aktien. Bei der geplanten Preisspanne von 32 bis 36 Euro je Aktie geht es um bis zu fünf Milliarden Euro. Analysten bewerten die RWE-Aktie vor diesem Hintergrund uneinheitlich.

Nach der Abspaltung und dem Börsengang der E.ON-Kraftwerkstochter Uniper im September folgt nun die Neuausrichtung bei RWE. In der innogy SE bündelt der Energieversorger die Bereiche Netze, Kunden und erneuerbare Energien. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte den Wertpapierprospekt der innogy SE Ende der letzten Woche gebilligt.

innogy-Aktien können gezeichnet werden

Private Anleger können die innogy-Aktien vom 26. September bis voraussichtlich 6. Oktober um 12 Uhr zeichnen, während die Frist für institutionelle Anleger voraussichtlich am gleichen Tag um 14 Uhr endet. Am 7. Oktober werden die Aktien von innogy dann aller Voraussicht nach zum ersten Mal an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden. Das Angebot beim innogy-Börsengang umfasst vier Komponenten: So werden insgesamt 55.555.000 neue Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung ausgegeben. Weitere 45.455.000 Aktien werden aus dem Bestand von RWE angeboten. Hinzu kommen noch eine Erhöhungsoption über bis zu 25.252.000 Aktien sowie Mehrzuteilungen über bis zu 12.626.000 Aktien aus dem Bestand von RWE. Bei einer Preisspanne von 32 bis 36 Euro pro Aktie geht es als um bis fünf Mrd. Euro.

Peter Terium, derzeit Vorstandsvorsitzender der RWE AG und der innogy SE, sagt: „Jetzt ist es bald soweit – nur noch rund zwei Wochen trennen uns vom geplanten Börsengang von innogy. Meines Wissens sind die Wertschöpfungskette von innogy und der Fokus von innogy auf das Energiesystem der Zukunft einzigartig. Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Es gibt nur eine innogy!“

RWE-Aktie zwischen "reduce" und "outperform"

Analysten bewerten den Börsengang der Tochter innogy grundsätzlich positiv, ziehen aber unterschiedlich Schlüsse. Am vergangenen Freitag hat Tanja Markloff, Analystin bei der Commerzbank, das Rating für RWE nach den jüngsten Kursgewinnen von "hold" auf "reduce" herabgestuft, dafür aber das Kursziel von 11 auf 12 Euro angehoben. Dank des im Oktober erwarteten Börsengangs der Tochter innogy und der Erholung der Großhandels-Strompreise im zweiten Quartal habe die Aktie des Energiekonzerns in den vergangenen drei Monaten elf Prozent gewonnen und sei nun überbewertet, so Tanja Markloff.
Hingegen belässt Analyst Peter Crampton von Macquarie das RWE-Papier auf "outperform" mit einem Kursziel von 20 Euro (Analyse vom 23.09.2016). Die Aktie des Energieunternehmens dürfte sich in naher Zukunft dank Nachrichten zum Börsengang der Tochter Innogy und einer Einigung mit der Bundesregierung über die Kosten für den Atomausstieg überdurchschnittlich entwickeln, so Crampton.

© IWR, 2016

26.09.2016

 



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