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Solarworld sucht Investor

Bonn – Die australische Investmentbank Macquarie Capital sucht weltweit nach einem Investor für die gesamte Solarworld-Gruppe. Solarworld hatte am 10. Mai Insolvenz angemeldet.

Wie Solarworld mitteilt, habe sich eine Delegation des indischen Energieministeriums am Rande eines Termins in Leipzig kurzfristig bei Solarworld über die Produktion der Solarmodule informiert. Dieses Interesse wertete der vorläufige Insolvenzverwalter als positives Signal.

Interesse der indischen Delegation positives Signal

Anlässlich des Besuches des indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi in Berlin hat sich eine Delegation bei Solarworld nach Angaben des Unternehmens über die Bedeutung innovativer, qualitativ hochwertiger Module für die Energieproduktion informiert. Indien und Deutschland wollen grundsätzlich ihre Zusammenarbeit verstärken, insbesondere auch im Bereich der erneuerbaren Energien und der Solarindustrie. „Wir werten dieses Interesse der Delegation aus Indien als weiteres positives Signal“, erklärt Horst Piepenburg, seit dem 12. Mai 2017 vorläufiger Insolvenzverwalter der Solarworld AG.

Gehälter und Löhne pünktlich an knapp 2.200 Beschäftigte ausgezahlt

Wie Solarworld weiter mitteilt, sei der Geschäftsbetrieb zwischenzeitlich stabilisiert worden. Die ersten Kunden würden bereits wieder beliefert. Gehälter und Löhne für den Monat Mai 2017 wurden im Rahmen des Insolvenzgeldes pünktlich an knapp 2.200 Beschäftigte ausgezahlt. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in deren jeweiligen Verantwortungs- und Aufgabenbereichen arbeiten konzentriert und motiviert, den Geschäftsbetrieb weiter zu stabilisieren und fortzuführen“, kommentiert Piepenburg den Einsatz der Belegschaft.

Solarworld-Aufsichtsratschef hört auf

In einer zusätzlichen Adhoc-Mitteilung berichtet Solarworld, dass Georg Gansen sein Amt als Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Solarworld AG wegen anderweitiger beruflicher Aufgaben mit Wirkung zum 30. Juni 2017 niederlegen will. Ende Mai hatte der Solarkonzern die Hauptversammlung Anfang Juli abgesagt.

Vorstandsvorsitzender Frank Asbeck sieht die Hauptverantwortung für die Pleite seine Unternehmens in China: Grund sei vor allem die dort subventionierte Solarzellenproduktion. Mit Dumpingpreisen drängt die Konkurrenz aus Fernost aus Sicht von Solarworld die Wettbewerber aus dem Markt. In der Solarworld-Gruppe arbeiten weltweit rund 3.000 Beschäftigte. Insgesamt erwirtschaftete der Solarkonzern 2016 einen Umsatz von gut 800 Millionen Euro.

© IWR, 2017




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