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Forschungsprojekt zu intelligenten Hochleistungsbatterien gestartet

Clausthal-Zellerfeld - Die Energiewende erfordert innovative Lösungsansätze für eine sichere Stromversorgung. Wie bei zunehmender Nutzung erneuerbarer Energien die Netzstabilität gesichert werden kann, wird in einem vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) geförderten Projekt untersucht.

Ein niedersächsisches Wissenschaftskonsortium geht der Frage nach, wie durch den Einsatz leistungsstarker und intelligenter Batteriesysteme zu jedem Zeitpunkt ein Gleichgewicht zwischen fluktuierender Energieerzeugung und -verbrauch gewährleistet werden kann.

Einsatz von Hochleistungsbatteriesystemen zur Frequenzstabilisierung

In dem am 1. Juni 2017 gestarteten Forschungsvorhaben geht es im Kern um die Momentanreserve. Die Momentanreserve wird derzeit hauptsächlich durch die rotierenden Massen in den konventionellen Kraftwerken zur Verfügung gestellt. Fällt die Momentanreserve durch den Einsatz immer weniger Großkraftwerke weg, muss für Ersatz gesorgt werden. Niedersächsische Wissenschaftler des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN), der TU Clausthal und des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts (HHI) suchen zusammen mit Industriepartnern nach Alternativen.

Batteriesysteme im Prinzip für Momentanreserve geeignet

Batterien können einen Beitrag zur Momentanreserve liefern. Dabei kann der Energieinhalt der Batterie im Vergleich zur Leistung recht klein sein. Das bedeutet, schon mit einer relativ kleinen Batterie lässt sich, eine hohe Leistungsfähigkeit vorausgesetzt, die Schwungmasse des Kraftwerksgenerators nachbilden.

BMWi fördert dreijähriges Projekt mit 2,65 Millionen Euro

Im Rahmen des Projektes wird eine speziell für Hochleistungsanwendungen geeignete Batterie über gesteuerte Leistungselektronikkomponenten mit dem Energieversorgungsnetz verbunden. Die Steuerung und Regelung dieser Leistungselektronikkomponenten erfolgt nach dem von den Clausthaler Forschern entwickelten und weltweit patentierten Prinzip der Virtuellen Synchronmaschine (VISMA). Das System aus Batterie und Leistungselektronikkomponenten kann so gesteuert werden, dass es sich verhält wie ein Generator in einem Großkraftwerk und die gleichen stabilisierenden Eigenschaften ausweist. Gemeinsam mit dem Versorger Harz Energie soll abschließend und nach der erfolgreichen Funktionsprüfung die netzstabilisierende Wirkung des Batteriespeichers im öffentlichen Verteilnetz erprobt werden.

© IWR, 2017

30.06.2017

 



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