Energiefirmen.de

Branchenportal der Energiewirtschaft

PlanET 4 1280 256

Deutsche Stromversorgung 2016 sicher auf hohem Niveau

Bonn - Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland ist auch 2016 auf sehr hohem Niveau. In den letzten 10 Jahren ist die durchschnittliche Stromunterbrechung in Deutschland trotz der Energiewende kräftig zurückgegangen.

Betreiber von Energieversorgungsnetzen haben der Bundesnetzagentur jährlich einen Bericht über alle in ihrem Netz aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen, die länger als drei Minuten dauern, vorzulegen. Der SAIDI (System Average Interruption Duration Index) liegt 2016 in Deutschland bei 12,80 Minuten.

Stromversorgung in Deutschland sehr sicher - Energiewende hat keine negativen Auswirkungen

Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, erreicht die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher im Jahr 2016 lediglich 12,80 Minuten (2015: 12,70 Minuten). Das ist ein internationaler Spitzenwert. „Die Stromversorgungsqualität in Deutschland ist seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau.“," erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. "„Ursache für den geringen Anstieg ist diesmal ein leicht erhöhter Zuwachs an Versorgungsunterbrechungen in der Mittelspannungsebene. Dagegen hat die Energiewende mit einer zunehmend dezentralen Erzeugung von Strom keine negativen Auswirkungen“", so Homann weiter.

Gesamtzahl der Versorgungsunterbrechnungen rückläufig

Im Jahr 2016 ist die Gesamtzahl an Versorgungsunterbrechungen gegenüber 2015 leicht rückläufig, obwohl der SAIDI-Wert leicht gestiegen ist. Die im Jahr 2015 gemeldeten, durch auffällige Wetterereignisse hervorgerufenen Unterbrechungen gingen in 2016 stark zurück. Dafür gab es einen Anstieg der Versorgungsunterbrechungen, die auf Rückwirkungsstörungen zurückzuführen sind. Das bedeutet, diese Stromunterbrechungen wurden aufgrund von Störungen in vor- oder nachgelagerten Netzen, in Anlagen von Letztverbrauchern oder aufgrund von Unterbrechungen bei einspeisenden Kraftwerken verursacht. Auch die Stromunterbrechungen, deren Ursache im Zuständigkeitsbereich der Netzbetreiber lag, nahmen leicht zu. Darunter fallen Versorgungsunterbrechungen, die z. B. durch Betätigung von Schalteinrichtungen mit mechanischem Versagen, durch Fehlbedienung oder durch Überlastung von Betriebsmitteln verursacht werden. In einem Fall führte beispielsweise ein defektes Kabel in der Mittelspannung zu einem lang anhaltenden Transformatorausfall, so die Bundesnetzagentur.

Zuverlässigkeit der deutschen Stromversorgung deutlich besser als vor 10 Jahren

Die Stromversorgung in Deutschland ist seit 2006 immer sicherer geworden, d.h. der SAIDI-Wert ist deutlich rückläufig. Für das Jahr 2006 gibt die Bundesnetzagentur noch einen Wert von durchschnittlich 21,53 Minuten für die Stromunterbrechung in Deutschland an. Gegenüber dem Jahr 2016 ist das ein stattlicher Rückgang um rd. 40 Prozent. Im Jahr 2013 erreichte der SAIDI-Wrt noch 15,32 Minuten.

© IWR, 2017


Weitere Meldungen rund um die Stromversorgung

Deutschland hat trotz Energiewende das sicherste Stromnetz
Schleswig-Holstein fördert Batteriespeicher zur kommunalen Stromversorgung
Eigene Stromversorgung liegt bei Unternehmen im Trend
ENERTRAG WindStrom-Studie zu Mehrerlösen durch Spitzabrechnung
Aufteilung der Strompreiszone Deutschland-Österreich ab 2018: mehr negative Preise, mehr EEG-§51-Verluste
Firmenprofil und Kontakt zu EDF EN Deutschland GmbH
Hauptversammlung
providata GmbH sucht Sachbearbeiter II Systembetreuung m/w/d
Strom- und Gasanbieter mit www.strompreisrechner.de wechseln

11.09.2017

 



Jobs & Karriere - Energiejobs.de
Veranstaltungen - Energiekalender.de

Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen