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Meyer Burger arbeitet an Hocheffizienz-Zellen mit Rekord-Wirkungsgrad

© Meyer Burger© Meyer Burger

Thun, Schweiz – Die Solarindustrie entwickelt immer leistungsfähigere Zellenkonzepte. Meyer Burger arbeitet derzeit an einer Roadmap, um den Wirkungsgrad von Hocheffizienz-Solarzellen auf bis zu 25 Prozent zu steigern.

Der Chief Technology Officer des PV-Equipment-Hersteller Meyer Burger hat auf der Solarkonferenz PC Celltech 2019 mit anderen Führungskräften aus der Solarindustrie über aktuelle Herstellungs-Verfahren in der Solarindustrie diskutiert. Neben der Wirkungsgradsteigerung von Zellen auf Basis der Heterojunction (HJT) Technologie ging es dabei auch um neue Produktionsplattformen.

Roadmap für Heterojunction-Zellen mit 25 Prozent Wirkungsgrad
Meyer Burger CTO Dr. Gunter Erfurt hat auf der PV Celltech 2019, die vom 12. - 13. März 2019 in Penang in Malaysia stattgefunden hat, im Rahmen der Keynote-Session über die Erweiterung von HJT-Zellen und ihr Potenzial als zentrale Technologie für die Multi-Gigawatt-Massenproduktion berichtet. Bei diesen Zellen werden Vorteile kristalliner Solarzellen mit den Vorteilen von Dünnschichtzellen verbunden. Mit dem Fokus auf der Entwicklung von industrialisierten, hocheffizienten Heterojunction-Produktionslösungen hat Meyer Burger bereits HJT-Zellen mit einem Rekordwirkungsgrad von über 24 Prozent auf ihren standardisierten HJT-Anlagen erreicht. Eine Technologie-Roadmap für HJT-Zellen mit Wirkungsgraden von bis zu 25 Prozent ist bei Meyer Burger derzeit in Arbeit.

Plattform für Wirkungsgradsteigerung von PERC-Zellen vor Markteinführung
Dr. Erfurt hat sich zudem auch über das Thema passivierte Kontaktsolarzellen gesprochen und dargelegt, was erforderlich ist, damit diese Technologie zu einem etablierten Angebot in der PV-Industrie wird. Heute ist die vorherrschende Standard-Technologie im Photovoltaikmarkt die PERC (Passivated Emitter Rear Contact) Zellbeschichtungstechnologie. Aktuelle PERC-Solarzellen erreichen Wirkungsgrade zwischen 21 und 22 Prozent, aber es gibt erhebliche technologische Einschränkungen, die das Potenzial für weitere Effizienzsteigerungen dieser PERC-Zellen beeinträchtigen. Die passivierte Kontakttechnologie kann nach Angaben von Meyer Burger eine einschneidende Verbesserung der bestehenden PERC-Massenproduktionskapazitäten bieten und den Wirkungsgrad der Zellen auf rund 23 Prozent steigern.

Meyer Burger entwickelt seit zwei Jahren mit der CAIA-Plattform ein System für die industrialisierte Herstellung von Solarzellen mit passivierter Kontakttechnologie für n- und p-Wafer. In Tests mit Kunden hat die CAIA-Plattform nach Angaben von Meyer Burger bereits Zellen mit Wirkungsgraden von rund 23 Prozent produziert. Die erste Labormaschine wurde an einen strategischen Kunden und Technologiepartner verkauft und erste Installationen sind bis Mitte Jahr geplant.

Patentverletzungsklage von Hanwha Q Cells für Meyer Burger ohne Bedeutung
Der Solarmodulhersteller Hanwha Q Cells hat kürzlich eine Patentverletzungsklage gegen mehrere asiatische Solarmodulhersteller für deren Einsatz der sog. Atomic Layer Deposition (ALD) Passivierungstechnologie eingereicht. Meyer Burger weist darauf hin, dass die Meyer Burger Zellbeschichtungsplattformen die firmeneigene Passivierungstechnologie Plasma Enhanced Chemical Vapor Deposition (PECVD) nutzen, die von der Patentverletzungsklage von Hanwha Q Cells nicht berührt wird.


© IWR, 2019


14.03.2019

 



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