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Deutschland bremst Bürgerstromhandel aus

Hamburg - Heute kommen die EU-Energieminister in Brüssel zusammen, um ihren Entwurf der geplanten Erneuerbaren-Energien-Richtlinie zu beschließen. Greenpeace Energy fordert einen barrierefreien Bürgerstromhandel.

Ende November 2017 hatte der zuständige Ausschuss im Europäischen Parlament seine Fassung der EE-Richtlinie verabschiedet – und damit die Rechte von Bürgern gestärkt, die künftig selbst erzeugten Ökostrom ohne gesetzliche Hürden weiterverkaufen wollen. Das gefällt nicht allen.

Greenpeace Energy: Deutschland sperrt sich beim Bürgerstormhandel
Im Ministerrat stößt der Entwurf der neuen EE-Richtlinie auf Widerstand, teilte Greenpeace Energy mit. So erschwere die deutsche Bundesregierung für Bürger, die selbst erzeugten Solarstrom verkaufen wollen, den Zugang zu öffentlichen Stromnetzen. Auch gegen virtuelle Abrechnungssysteme, die den Stromhandel zwischen mehreren Gebäuden ermöglichen, sperrt sich Deutschland offenbar, so Greenpeace Enerty.

Deutschland bremst bürgernahe Energiewende in Europa
Marcel Keiffenheim, Leiter Politik und Kommunikation bei Greenpeace Energy und Aufsichtsrat im Bündnis Bürgerenergie e.V., kritisiert die deutsche Position: "„Deutschland wird immer mehr zum Bremsklotz für die dezentrale und bürgernahe Energiewende in Europa. Offenbar will die Bundesregierung heute in Brüssel die Claims der etablierten Energiewirtschaft vor unliebsamer Konkurrenz durch Bürgerstromhandel schützen." Dabei wäre der Bürgerstromhandel ein Gewinn nicht nur für die Beteiligten, sondern auch für die Allgmeinheit - denn es senke die Kosten für das EEG-System und mache den Netzausbau effizienter, so Keiffenheim.

© IWR, 2017


18.12.2017

 



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