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Uniper erhält Angebot aus Tschechien für Kraftwerke in Frankreich

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Düsseldorf - Der Energieversorger Uniper will wegen der französischen Kohlepolitik das Kraftwerks-Geschäft in Frankreich beenden. Jetzt hat der tschechische Energieversorger EPH ein Angebot vorgelegt.

Uniper hatte eine strategische Prüfung des Frankreichgeschäfts im August 2018 angekündigt. Hintergrund ist der Plan der französischen Regierung, bis 2021 alle Kohlekraftwerke zu schließen.

Uniper sieht Wettbewerbsverzerrungen zugunsten französischer Atompolitik
Bereits Ende November 2018 hatte der Energieversorger Uniper die französische Regierung kritisiert. Vom geplanten Kohleausstieg Frankreichs ist vor allem Uniper betroffen. Wettbewerber auf dem französischen Energiemarkt würden zugunsten des staatlich-französischen Energieversorgers EDF, der Atomkraftwerke betreibt, aus dem Markt gedrängt, so die Uniper-Kritik. Uniper betreibt in Frankreich neben zwei Gaskraftwerken (je 400 MW), Wind- und Biomasse-Kraftwerken auch zwei Steinkohle-Anlagen in Saint-Avold (Lothringen) sowie in Gardanne (Provence) mit zusammen 1200 MW Leistung.

Uniper erhält verbindliches Angebot von tschechischer EPH
Uniper hat ein einseitiges und verbindliches Angebot von Energetický a pr?myslový holding, a. s. (EPH) durch das 100%-Tochterunternehmen EP Power Europe erhalten und ist bereit, in exklusive Verhandlungen mit EPH über den Verkauf der Uniper- Aktivitäten in Frankreich einzutreten, teilte das Düsseldorfer Energieunternehmen mit. Ziel ist der Erwerb sämtlicher Aktivitäten und Unternehmensgegenstände von Uniper in Frankreich durch den Energieversorger EPH. Es schließt sich nun ab Januar 2019 ein gesetzlich vorgeschriebener Konsultationsprozess mit den Arbeitnehmervertretern an. Erst danach kann eine mögliche Transaktion abgeschlossen werden. Den Sondierungsprozess für einen möglichen Verkauf ihrer Aktivitäten hat Uniper im Rahmen der im August 2018 kommunizierten strategischen Prüfung des Frankreichgeschäfts angestoßen. Die Entscheidung des Uniper-Vorstands, exklusive Verhandlungen mit EPH zu beginnen, stelle einen wichtigen Meilenstein in diesem Zusammenhang dar, so Uniper.

© IWR, 2018


31.12.2018

 



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