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Projekt GmbH und Bolivien beschleunigen EE-Ausbau

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Oldenburg, La Paz/Bolivien – In Bolivien basiert ein großer Teil der Energieversorgung auf der Verbrennung von Öl und Gas. Nach erfolgreichen Gesprächen zwischen der Projekt GmbH und der bolivianischen Regierung könnte sich der Ausbau erneuerbarer Energien (EE) nun beschleunigen.

Bestandteil der zwischen der Projekt GmbH aus Oldenburg und der Regierung von Bolivien getroffenen Absichtserklärung ist auch ein klimaverträglicher Abbau von Lithium als Grundlage für die Elektromobilität in Deutschland.

Absichtserklärung für Wind- und PV-anlagen mit über 100 MW
Der Energieminister von Bolivien, Rafael Alarcón Orihuela, und der Geschäftsführer der Projekt GmbH, Ubbo de Witt, haben im neuen Präsidentenpalast in La Paz eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Entwicklung von Wind- und Solaranlagen mit einer Kapazität von über 100 Megawatt (MW) abgeschlossen. Vorausgegangen war eine ausführliche Vorstellung der Vorschläge durch Mitarbeiter der Projekt GmbH bei dem Vizeminister für die strategische Entwicklung Boliviens, Hianny Rubén Romero Gómez.

Mehr als 3 Millionen Einwohner Boliviens haben in ländlichen Gebieten kaum Zugang zu Elektrizität und wenn eine Stromversorgung existiert, so basiert diese häufig auf Elektrizität, die mit Hilfe von Dieselgeneratoren erzeugt wurde. In Bolivien werden bis zu 65 Prozent der Energieversorgung konventionell erzeugt, im Wesentlichen durch die Verbrennung von Öl und Gas. Ziel der Regierungsgespräche war es mit Blick auf die Energieversorgung in Bolivien daher, den bolivianischen Vertretern eine Perspektive aufzuzeigen, die unter anderem die ländliche Versorgung mit erneuerbaren Energien ermöglicht und eine Alternative für die teure Dieselversorgung sowie das Verlegen von neuen Leitungen darstellt. Besonders die Idee, gebrauchte kleinere und generalüberholte Anlagen aus Deutschland aufzustellen, die noch eine lange Lebensdauer und kostengünstige erneuerbare Energieerzeugung in Bolivien ermöglichen würden, hat den Minister nach Angaben der Projekt GmbH besonders überzeugt.

Nachhaltiger Lithium-Abbau für Elektromobilität in Deutschland im Visier
Bolivien verfügt über große Lithium-Reserven und ist damit für die Herstellung von Batterien ein wichtiges Partnerland bei der Energiespeicherung und auf dem Gebiet der Elektromobilität. Im Dezember haben die die deutsche ACI Systems Alemania GmbH (ACISA) aus Baden-Württemberg und das bolivianische Staatsunternehmen Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB) das gemeinsame Joint Venture YLB-ACISA zur Gewinnung von Lithium gegründet.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der EE-Projekte war auch ein klimaverträglicher Lithium-Abbau weiteres Thema der Regierungsgespräche zwischen der Projekt GmbH und der bolivianischen Regierung. Dabei ging es um die Perspektiven für die Sicherstellung eines Lithium-Abbaus, bei dem unter Einbeziehung erneuerbarer Energien für die Elektromobilität in Deutschland eine Wertschöpfungskette aufgebaut werden kann, die möglichst frei von zusätzlichen CO2-Emissionen ist.

© IWR, 2019


28.01.2019

 



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