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Ballard liefert Brennstoffzellen für 64 Tonner LKW

© Ballard Power© Ballard Power

Vancouver und Calgary, Kanada - Für den kanadischen Brennstoffzellen-Spezialisten Ballard Power stellt der Heavy Duty Motive Bereich einen wichtigen Zukunftsmarkt dar. In Kanada liefert Ballard im Rahmen eines Pilotprojektes für den Transportsektor die Brennstoffzellensysteme für zwei 64 Tonner Groß-LKW.

In der kanadischen Provinz Alberta wird in einem dreijährigen Projekt der Einsatz von Brennstoffzellen im Transportsektor untersucht. Ziel ist es, die Eignung von Wasserstoffantrieben für den Einsatz im Schwerlasttransportbereich zu testen.

Ballard stellt Brennstoffzellen-Systeme für 64 Tonner bereit
Der Brennstoffzellenhersteller Ballard Power Systems hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen im Rahmen des Leuchtturmprojektes „Alberta Zero-Emissions Truck Electrification Collaboration (AZETEC)“ zur emissionsfreien Elektrifizierung von LKW Brennstoffzellenmodule vom Typ FCmove liefern wird. Ballard wird insgesamt sechs Brennstoffzellenmodule des Unternehmens bereitstellen, die für den Antrieb von 2 Groß-LKW vorgesehen sind. Die Module weisen jeweils eine Leistung von 70 Kilowatt (kW) auf, wobei jeweils drei Module pro Lkw eingebaut werden sollen. Die Brennstoffzellenmodule nutzen die LCS-Technologie von Ballard, deren kommerzielle Verfügbarkeit für 2019 geplant ist.

Bei den beiden Test-LKW handelt es sich um Groß-LKW mit einem Gesamtgewicht von 64 Tonnen (t), die speziell für die regionalen Anforderungen der Region Alberta entwickelt wurden. Sie verfügen über eine Reichweite von bis zu 700 km pro Tankvorgang und werden von Speditionen Trimac und Bison Transport betrieben. Bis zum Ende des Projektes werden die Lkw nach Angaben von Ballard mehr als 500.000 Kilometer zurückgelegt und etwa 20 Millionen Tonnen Fracht befördert haben.

„Die im AZETEC-Projekt eingesetzten Sattelzugmaschinen sind die ersten Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEVs) dieser Größe und Kapazität, die auf der Welt gebaut und getestet werden“, so Rob Campbell, Chief Commercial Officer von Ballard. Ballards sei erfreut darüber, die Teilnahme an FCEV-Lkw-Versuchen auf eine wachsende Palette von Größen und Klassen ausdehnen zu können. So könnten die überzeugenden Vorteile, die Brennstoffzellen mit der hohen Reichweite, schnellen Tankoptionen, hohen Nutzlasten und Flexibilität der Strecken für den Heavy- und Medium Duty-Motive-Anwendungen bieten, demonstriert werden, so Campbell weiter.

AZETEC-Projekt liefert Grundlagendaten für Wasserstoffwirtschaft in Alberta
Mit dem AZETEC-Projekt soll die Eignung von Wasserstoffantrieben für den Einsatz im Schwerlasttransportsektor in der Provinz Alberta getestet werden. Es gilt als erster Schritt zur Erkundung der Potenziale für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in der Region Alberta. Das Projekt soll dazu beitragen, eine zeitnahe, effiziente und kostengünstige Lieferkette von Gütern sicherzustellen, die von 64-Tonnen Sattelzugmaschinen transportiert werden, die sehr große Frachtladungen über große Entfernungen transportieren. Ein Ziel ist es, zwei Elektro-Hybrid-Lkw mit Wasserstoff-Brennstoffzelle und erweiterter Reichweite zu entwickeln, die das ganze Jahr über zwischen Edmonton und Calgary Güter transportieren. Im Rahmen des Projekts wird Wasserstoff als emissionsfreie alternative für Diesel getestet, zusammen mit der Tankinfrastruktur und anderen Systemen, die Alberta zur Umsetzung dieser neuen Kraftstofflösung benötigen würde. In dem dreijährigen Projekt mit einer Laufzeit bis Mitte 2022 soll auch das Reduktionspotenzial für Treibhausgasemissionen und Luftschadstoffe im Güterverkehrssektor in Alberta untersucht werden. Das Projektvolumen beläuft sich auf insgesamt 15 Millionen kanadische Dollar (rd. 9,9 Millionen Euro).


© IWR, 2019


07.05.2019

 



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