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Größtes intelligentes Ladenetz für E-Autos in Amsterdam in Betrieb

© Vattenfall / Flexpower© Vattenfall / Flexpower

Amsterdam - Ein Konsortium betreibt mit Flexpower ein intelligentes Ladenetz für Elektrofahrzeuge in Anmsterdam. Schnelles Laden und die maximale Nutzung von erneuerbaren Energien unter optimaler Ausnutzung der Netzkapazitäten stehen im Fokus.

Der Energieversorger Vattenfall und die Stadt Amsterdam betreiben seit heute gemeinsam mit dem örtlichen Netzeigentümer Liander, dem Infrastruktur-Kompetenzzentrum Elaad sowie der Hochschule für angewandte Wissenschaften Amsterdam ein Ladenetz für Elektroautos. Bereits im letzten Jahr wrude Flexpower an 53 Ladestionen mit 104 Ladepunkten vorab getestet.

Bedarf an Investitionen in Stromnetze kann durch Elektromobilität sinken
Der Energieversorger Vattenfall steuert 456 technisch aufgerüstete Ladestationen mit 912 Ladepunkten zu dem Amsterdam-Projekt bei. „Flexpower Amsterdam ist ein intelligentes Netz von Ladestationen, das bei Sonnenschein das schnellere Laden von Elektroautos ermöglicht. Hierbei wird vor allem lokal erzeugter erneuerbarer Strom aus Haushalten in der Nachbarschaft verwendet. Dadurch verringert sich der Bedarf an Investitionen in das Stromnetz und macht die Lösung für viele Großstädte Europas zu einem Vorbild“, sagt Tomas Björnsson, Leiter E-Mobilität bei Vattenfall. Die Stadt Amsterdam hat die Umrüstung der über 900 Ladepunkte finanziell unterstützt.

Flexpower Ladestationen sind hochflexibel einsetzbar
Um eine zeitweise schnellere Ladung zu ermöglichen, wurde die Kapazität der Flexpower-Ladestationen um 40 Prozent erhöht. Eine normale Ladestation liefert 3 x 25 Ampere. Die Flexpower-Ladestationen können 3 x 35 Ampere liefern und diese intelligent auf die angeschlossenen Fahrzeuge verteilen. Es ist möglich, bis zu 2,5-mal so schnell zu laden – abhängig von der Kapazität des Autos und der Batterie. Die nächste Generation vollelektrischer Autos mit größerem Akku und höherer Ladegeschwindigkeit wird am meisten profitieren. Die Flexpower-Ladestationen sind so eingestellt, dass sie auf Basis der täglichen Prognose der Solarenergie und der Netzlasten gesteuert werden können. Die Nutzung von Energie aus der Nachbarschaft und ein flexibles Laden helfen, die wachsende Nachfrage nach Strom besser zu verteilen.

Ladegeschwindigkeit wird auf den Stromverbrauch und EE-Erzeugung abgestimmt
Flexpower wurde entwickelt, um die verfügbare Netzkapazität optimal zu nutzen, indem die Ladegeschwindigkeit auf den Stromverbrauch und die Erzeugung erneuerbarer Energien abgestimmt wird. Die Ladestationen liefern etwas weniger Strom in den Stunden, in denen die Haushalte viel Energie benötigen, normalerweise zwischen 18:00 und 21:00 Uhr, und mehr, wenn der Energieverbrauch niedrig oder viel lokal produzierter Sonnenstrom vorhanden ist. Da die meisten Elektroautos außerhalb der Stoßzeiten aufgeladen werden, profitieren Elektroautofahrer währenddessen von der schnelleren Aufladung.


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10.05.2019

 



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