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Netzausbau: Erster Trassenkorridor für SuedOstLink steht

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Bonn - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat für das erste Teilstück des Gleichstromvorhabens SuedOstLink ihre Entscheidung zur Bundesfachplanung veröffentlicht. Damit hat die Genehmigungsbehörde den Verlauf eines 1.000 Meter breiten Korridors zwischen Raum Eisenberg und Raum Hof (Abschnitt B) verbindlich festgelegt.

Mit dem Abschluss der Bundesfachplanung für das erste Teilstück von SuedOstLink durch die Bundesnetzagentur geht das als Erdkabelprojekt geplante Stromleitungsvorhaben in die konkrete Detailplanung. Die BNetzA erwartet, dass die Vorhabenträger 50Hertz und Tennet kurzfristig das Planfeststellungsverfahren eröffnen, in dem der genaue Trassenverlauf festgelegt wird. Auch in diesem Verfahrensschritt werden beteiligte Landkreise, Städte und Gemeinden sowie Anwohner mehrfach Gelegenheit zur Verfahrensbeteiligung erhalten.

Bundeswirtschaftsminister Altmaier begrüßt zügige Festlegung von SuedOstLink Korridor
Die Bundesnetzagentur hat die Bundesfachplanung für den ersten Abschnitt des Erdkabelprojekts „SuedOstLink“ abgeschlossen. Nach umfassender Prüfung durch die BNetzA beginnt der festgelegte ca. 83 km lange Trassenkorridor im Raum Naumburg/Eisenberg und verläuft möglichst geradlinig bis zum Ländereck Thüringen, Bayern und Sachsen bei Gefell. In diesem Trassenkorridor wird die spätere Leitung installiert, deren genauer Verlauf in der nun folgenden Planfeststellung ermittelt wird.

Die Genehmigungsbehörde hat im Laufe der Bundesfachplanung eine öffentliche Antragskonferenz in Gera sowie einen Erörterungstermin durchgeführt. Dazu gingen Hinweise von Behörden, Vereinigungen sowie von Bürgerinnen und Bürgern u. a. zu den erforderlichen Untersuchungen ein, die anschließend eingehend geprüft wurden. Im Laufe des Verfahrens wurden auch Vorschläge für alternative Verläufe eingebracht. Zwei dieser alternativen Korridore haben sich im Bereich Gera und im Bereich Crimla nun im Ergebnis als vorzugswürdig durchgesetzt.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier begrüßt den Abschluss der Bundesfachplanung für den ersten Trassenkorridor. „Das ist ein zentraler Fortschritt beim Netzausbau. Der heutige Abschluss der Bundesfachplanung zeigt: Die Beschleunigung der Prozesse funktioniert, der notwendige Stromnetzausbau geht voran“, so Altmaier.

BNetzA strebt zügigen Beginn des Planfeststellungsverfahrens an
Die BNetzA rechnet in Kürze mit dem Planfeststellungsantrag durch die Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission GmbH und Tennet, so dass das Planfeststellungsverfahren zügig fortgesetzt werden kann. In dem Planfeststellungsverfahren werden der genaue Leitungsverlauf und die technische Realisierung der Stromleitung innerhalb des genehmigten Trassenkorridors festgelegt. Wie bei der Bundesfachplanung sollen tangierte Landkreise, Städte, Gemeinde, Verbände sowie Bürgerinnen und Bürgern auch im Planfeststellungsverfahren mehrfach die Gelegenheit erhalten, sich mit Hinweisen in das Verfahren einzubringen. Vorhabenträger 50Hertz hat bereits angekündigt, dass über die formellen Anlässe wie Antragskonferenz, Auslegung und Erörterungstermin hinaus umfangreiche weitere Maßnahmen zur Beteiligung der Öffentlichkeit geplant sind.

Der „SuedOstLink“ verläuft auf eine Länge von etwa 540 Kilometern von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt nach Isar in Bayern. Vorhabenträger für den nördlichen Teil des Projekts ist 50Hertz. Den südlichen, bayerischen Teil verantwortet Tennet. Das Gesamtvorhaben besteht aus insgesamt vier Abschnitten. Der Baustart ist für 2022 geplant. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2025 vorgesehen. Das Leitungsbauvorhaben „SuedOstLink“ ist neben „SuedLink“ eine von zwei großen Stromautobahnen, über die Windstrom aus dem Norden in die Verbrauchszentren im Süden Deutschlands transportiert werden soll.

© IWR, 2019


24.10.2019

 



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