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Windstrom-Einspeisung in Deutschland 2019 auf Rekordkurs

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Münster - Von Januar bis November 2019 haben die On- und Offshore-Windenergieanlagen in Deutschland fast so viel Windstrom eingespeist wie in den gesamten 12 Monaten des Rekordjahres 2018. Im Gesamtjahr 2019 könnte die Windstromerzeugung in Deutschland damit die Marke von 120 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) überschreiten.

Die Windstrom-Produktion aus On- und Offshore-Windenergieanlagen in Deutschland lag im November 2019 auf dem Niveau des Vorjahres. Die Solarstromeinspeisung fällt im vergangenen Monat witterungsbedingt niedriger aus als im Vorjahresmonat. In Summe haben Wind- und PV-Anlagen von Januar bis November 2019 rd. 11 Prozent mehr Strom eingespeist als im Vergleichszeitraum des Vorjahres 2018. Insbesondere die Stromerzeugung aus Windenergie kann deutlich zulegen.

Windstromerzeugung im November 2019 bei 10 Mrd. kWh
Die über einen Großteil des Monats wetterbestimmenden Tiefdruckgebiete haben dazu beigetragen, dass die Windstromerzeugung der On- und Offshore-Windenergieanlagen in Deutschland im November 2019 eine Größenordnung von 10,1 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) erreicht. Damit lieg die Stromerzeugung aus Windenergie auf dem Niveau des Vorjahresmonats (November 2018: 9,9 Mrd. kWh). Die Windenergieanlagen in der deutschen Nord- und Ostsee haben im November 2019 mit ca. 2,2 Mrd. kWh zum Windstromaufkommen beigetragen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Plus von 13 Prozent (November 2018: knapp 2,0 Mrd. kWh), das auch auf den diesjährigen Kapazitätszubau im Bereich Offshore-Windenergie zurückgeführt werden kann.

PV-Einspeisung geht im November witterungsbedingt zurück
Der ohnehin nicht als sonnenreicher Monat in der Wetter- und Klimastatistik geführte November liegt 2019 mit einer Sonnenscheindauer von deutschlandweit rd. 45 Stunden deutlich unterhalb des langjährigen Mittels von 53 Stunden. Mit knapp 1,1 Mrd. kWh fällt die Solarstromeinspeisung im November 2019 rd. 10 Prozent niedriger aus als im November 2018 (rd. 1,2 Mrd. KWh).

Wind- und Solarstrom 2019 im Jahresvergleich bislang etwa 11 Prozent höher
Von Januar bis November 2019 haben Wind- und Solarenergieanlagen in Deutschland insgesamt ca. 150 Mrd. kWh Strom eingespeist. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von etwa 11 Prozent (Januar - November 2018: 134,8 Mrd. kWh). Der Großteil der von Januar bis November 2019 eingespeisten Strommenge entfällt mit etwa 109 Mrd. kWh auf die Windenergie. Damit liegt die Stromeinspeisung von Windstrom aktuell rd. 15 Prozent über dem Vorjahreswert (Januar - November 2018: 94,1 Mrd. kWh) und hat bereits Ende November fast den Wert des Gesamtjahres 2018 erreicht. Insgesamt könnte die Stromerzeugung aus Windenergie in Deutschland nach einer aktuellen IWR-Prognose 2019 auf eine Größenordnung von 120 bis 125 Mrd. kWh kommen.

Die Einspeisung aus Solarstromanlagen von Januar bis November 2019 liegt bei insgesamt rd. 41,1 Mrd. kWh. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von etwa 1 Prozent (Januar – November 2018: rd. 40,7 Mrd. kWh).

Energietrend 2019
Wie in Europa, so zeigt sich auch in Deutschland, dass im Strommix auf Seiten der erneuerbaren Energien im Jahr 2019 insbesondere die Stromerzeugung aus Windenergie deutlich zugenommen hat. Bei den fossilen Energien ist zu beobachten, dass die Stromerzeugung aus Erdgas 2019 stark gestiegen ist, während die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle deutlich zurückggeht.

Über die Statistiken zur regenerativen Stromerzeugung
Die hier dargestellten Daten für den Wind- und Solarstrom (Mrd. kWh) spiegeln die Originaldaten der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), d.h. ohne Korrekturen, wider. Die Angaben basieren auf der vorläufigen Hochrechnung der Netzbetreiber, da die tatsächlichen und vollständigen Abrechnungen der Verteilnetzbetreiber über die reale Einspeisung den ÜNB erst mit mehrmonatiger Verzögerung vorliegen. Die veröffentlichte Stromerzeugung in der endgültigen Jahresabrechnung kann daher von den zeitnahen Hochrechnungen abweichen.


© IWR, 2019


05.12.2019

 



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