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Globaler Markt für Offshore-Windenergie erreicht 2019 bestes Branchenjahr

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Hamburg, Singapur - Der weltweite Ausbau der Offshore-Windenergie hat sich 2019 weiter fortgesetzt und den bislang höchsten Jahreswert erreicht. Wie beim Onshore-Markt, spielt sich das Hauptgeschehen zunehmend in China ab.

Das World Forum Offshore Wind (WFO) hat die Daten zur Entwicklung des globalen Offshore-Windenergiemarktes im Jahr 2019 inkl. Ausblick auf die weitere Entwicklung veröffentlicht. Die höchste Leistung ist 2019 in Großbritannien und China neu errichtet und in Betrieb / Teilbetrieb genommen worden, Deutschland landet noch auf dem dritten Rang. Mittelfristig wird China wohl zum wichtigsten Markt. Der deutsche Markt verliert angesichts der Ausbaulücke an Bedeutung.

Weltweites Volumen des Offshore-Marktes im Jahr 2019 übersteigt 5.000 MW
Weltweit haben nach Daten des World Forum Offshore Wind (WFO) 2019 Offshore-Windparks mit einer Leistung von etwa 5.200 Megawatt (MW) den Betrieb / Testbetrieb aufgenommen. Das ist der bislang höchste Jahreswert im weltweiten Ausbau der Offshore-Windenergie und entspricht verglichen mit dem Vorjahr 2018 einem Plus von rd. 4 Prozent (2018: rd. 4.990 MW). Insgesamt wurden 16 neue Windparks fertig gestellt, die den ersten Strom produziert haben.

Größter Markt im Jahr 2019 mit einer neuen Kapazität von rd. 1.800 MW ist UK, vor China mit etwa 1.620 MW. Deutschland liegt auf dem dritten Rang (rd. 870 MW), vor Dänemark (407 MW), Belgien (370 MW) und Taiwan (120 MW).

Offshore Windenergie-Gesamtleistung klettert auf über 27.000 MW
Durch den Ausbau im Jahr 2019 steigt die Offshore-Leistung von Windparks im Betrieb / Teilbetrieb unter Berücksichtigung von Rückbauten nach der WFO-Auswertung um etwa 24 Prozent auf rd. 27.200 MW (Vorjahr 2018: 22.050 MW). Diese Kapazität verteilt sich auf insgesamt 146 Offshore-Windparks weltweit.

Mit rd. 9.700 MW ist dabei die größte Offshore-Leistung in Großbritannien in Betrieb / Teilbetrieb. Darauf folgt Deutschland mit rd. 7.500 MW, vor China mit rd. 4.900 MW auf Rang drei. Dänemark liegt mit gut 1.740 MW knapp vor Belgien (rd. 1.560 MW) und den Niederlanden (rd. 1.120 MW). Mit deutlichem Abstand folgen Schweden (191 MW), Taiwan (128 MW), Vietnam (99 MW) und Japan (85 MW).

China beim Bau neuer Projekte führend
Mit Blick auf die weitere Entwicklung ist auf der Basis der Windparks, die sich weltweit im Bau befinden, davon auszugehen, dass China die Nr. 1 auf dem globalen Offshore-Windenergiemarkt werden wird. Derzeit befinden sich in China Offshore-Windparks mit einer Leistung von knapp 3.700 MW in Bau. Zweitgrößter Markt sind die Niederlande mit Offshore-Windenergieprojekten von fast 1.500 MW, die sich in Bau befinden. Danach folgen UK (rd. 710 MW) und Dänemark (rd. 600 MW). In Deutschland sind aufgrund der durch fehlende Rahmenbedingungen verursachten Ausbaulücke derzeit nur noch 220 MW im Bau.

Hintergrundinfo zu der WFO-Statistik
Gemäß den Erfassungskriterien des WFO werden in der Statistik über den Ausbau der Offshore-Windenergie die Daten der Offshore-Windparks erfasst, in denen alle Turbinen installiert sind. Zusätzlich muss der erste Strom eingespeist worden sein, es müssen allerdings noch nicht alle Anlagen eines Parks in Betrieb sein. Teilerrichtete Windparks, deren Turbinen bereits ans Netz angeschlossen sind und Strom einspeisen, werden nach der WFO-Definition nicht erfasst. Vor diesem Hintergrund können sich Abweichungen zu anderen Offshore-Statistiken ergeben (z.B. Windeurope, Windguard). Bei den Windparks in Bau, gilt ein Projekt als in Bau befindlich, sobald das erste Fundament installiert ist.


© IWR, 2020


13.03.2020

 



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