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Nordex zieht Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurück

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Hamburg - Der Windturbinen-Hersteller Nordex hat die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 wegen den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie zurückgezogen. Die ursprüngliche Prognose wurde am 24. März 2020 veröffentlicht und stand unter Vorbehalt.

Der Nordex-Vorstand hat gestern (05.05.2020) angesichts der aktuellen Unsicherheiten im Zuge der Corona-Krise entschieden, die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückzunehmen. Aufgrund der aktuellen Situation und der Ungewissheit über ihren Fortbestand ist im Moment auch nicht zu erkennen, wann eine neue Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 möglich sein wird, so Nordex. In der Entwicklung des Aktienkurses spiegelt sich die gestrige Entscheidung nicht wider, die Aktie geht stabil aus dem Handel.

Weltweite Auswirkungen von COVID-19 verhindern derzeit verlässliche Prognose
Im ersten Quartal hat sich die Geschäftsentwicklung von Nordex zwar wie erwartet deutlich verbessert. Jedoch werden die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie das Ergebnis ab dem zweiten Quartal 2020 beeinträchtigen, teilte Nordex mit. Dieser Effekt lasse sich derzeit noch nicht quantifizieren. Die andauernde COVID-19 Pandemie hat aufgrund der auf unabsehbare Zeit fortbestehenden weltweiten staatlichen Beschränkungen und Maßnahmen bei Nordex zu erheblichen Unterbrechungen und Anpassungen in wesentlichen Teilen des Geschäfts geführt, beispielsweise in der Beschaffung und der Produktion. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit über Ausmaß und Dauer der Beeinträchtigungen sowie angesichts der deshalb aktuell nicht zuverlässig abzuschätzenden möglichen weiteren Konsequenzen für die Lieferkette, Produktion und Abwicklung der Projekte (Installationen) sind derzeit die Voraussetzungen für eine realistische und verlässliche Einschätzung der weiteren Geschäftsentwicklung für das Unternehmen nicht mehr gegeben, so Nordex.

Geschäftsentwicklung im ersten Quartal wie erwartet verbessert
Aufgrund des guten Auftragsbestands in Höhe von 8,4 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal nach Angaben von Nordex wie erwartet erheblich verbessert. Nach den derzeit verfügbaren vorläufigen Zahlen hat der Hersteller von Windenergiehersteller den Umsatz im ersten Quartal 2020 auf 964,6 Millionen Euro erhöht (Q1/19: 398,9 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern stieg auf 13,1 Mio. Euro an (Q1/19: 3,3 Mio. EUR). Daraus ergibt sich eine EBITDA-Marge in Höhe von 1,4 Prozent (Q1/19: 0,8 Prozent). Der Umsatzanstieg ist vor allem auf die deutlich angestiegenen Errichtungszahlen im Segment „Projekte“ zurückzuführen. Die Zahlen des ersten Quartals bestätigen das bereits erwartete Muster in der Geschäftsentwicklung, so Nordex. Die finalen Zahlen und der vollständige Bericht für das erste Quartal 2020 werden am 11. Mai 2020 veröffentlicht.

Nordex-Aktie kann zulegen
Die Rücknahme der Prognose hat die Investoren nicht überrascht. Im gestrigen Handel (05.05.2020) verbucht die im globalen EE-Aktienindex RENIXX notierte Nordex-Aktie ein Kursplus von 2,3 Prozent auf 7,60. Auch am heutigen Vormittag legt die Aktie bislang um 1,3 Prozent auf 7,7 Euro weiter zu (06.05.2020, 10:01 Uhr, Börse Stuttgart). Verglichen mit dem Kurs zum Jahresanfang liegt die Nordex-Aktie damit bei einem Minus von etwa 37 Prozent.


© IWR, 2020


06.05.2020

 



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