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Eon bestätigt Jahresprognose 2020 - Aktie klettert

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Essen – Der Energiekonzern Eon konnte im ersten Quartal 2020 zwar von der Innogy-Übernahme profitieren, fährt aber dennoch einen Nettoverlust ein. Die geringere Stromnachfrage wegen der Corona-Pandemie und die hohen Temperaturen zu Jahresbeginn belasten. Die Aktionäre sind trotzdem zufrieden.

Eon ist in das Geschäftsjahr 2020 mit einem operativen Ergebnissprung gestartet, dennoch fällt unter dem Strich ein Verlust an. Die Zahlen sind im Zuge der Übernahme von Innogy und dem damit verbundenen Assettausch mit RWE kaum vergleichbar. Der Ausblick 2020 freut die Investoren, die Aktie kann heute (12.05.2020) um 4 Prozent auf rd. 9,50 Euro zulegen.

Eon steigert operatives Geschäft im ersten Quartal 2020 - Nettoverlust
Eon kann in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres den Konzernumsatz mit 17,7 Mrd. Euro (Q1 2019: 9,1 Mrd. Euro) gegenüber dem Vorjahr fast verdoppeln. Das bereinigte Quartalsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) klettert auf 1,46 Mrd. Euro (Q1 2019: 1,18 Mrd. Euro). Unter dem Strich verbleibt ein Nettoverlust in Höhe von 327 Mio. Euro, nach einem Gewinn in Höhe von 387 im ersten Quartal 2019. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf minus 0,13 Euro.

Umsatzsteigerung durch Innogy – Belastungen wegen Witterung und geringerem Strombedarf wegen Corona
Der Umsatz im Netzbereich kletterte wegen der Einbeziehung der Innogy-Aktivitäten auf 4,7 Mrd. Euro und lag damit im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,2 Mrd. Euro höher. Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Kundenlösungen legten um 7,5 auf rund 14,4 Mrd. Euro kräftig zu. Auch dieser Anstieg ergibt sich im Wesentlichen aus der Einbeziehung von Innogy – insbesondere in Deutschland, Großbritannien sowie den Niederlanden und Belgien.

Auf Ergebnisbasis lag das bereinigte Ebit im Geschäftsfeld Energienetze (rd. 1,1 Mrd. Euro) um 400 Mio. Euro, der Bereich Kundenlösungen (300 Mio. Euro) rd. 75 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis im Kerngeschäft wurde nach Angaben von Eon von der überdurchschnittlich milden Witterung (geringer Heizbedarf) besonders in Deutschland, Großbritannien und Schweden mit einem niedrigen dreistelligen Millionen Euro-Betrag spürbar belastet. Die Corona-bedingten Auswirkungen sind noch nicht in der ganzen Bandbreite absehbar, da nur die letzten drei Wochen des Quartals betroffen waren. Eon rechnet wegen der geringeren Stromnachfrage der Kunden und dem Abverkauf nicht benötigter Strommengen zu geringeren Preisen mit Belastungen für das Gesamtjahr im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Eon bestätigt Ausblick 2020
Unter Berücksichtigung der heute bereits absehbaren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie geht Eon davon aus, dass die für das Jahr 2020 prognostizierten Bandbreiten von 3,9 bis 4,1 Mrd. Euro für das bereinigte Konzern-Ebit und 1,7 bis 1,9 Mrd. Euro für den bereinigten Konzernüberschuss erreicht werden. Doch die Unsicherheit bleibt weiterhin, denn die Prognose „beinhaltet nicht im weiteren Jahresverlauf noch mögliche, aber heute nicht ausreichend sicher beurteilbare Risiken aus der COVID-19 Pandemie.“

© IWR, 2020


12.05.2020

 



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