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EWE Regenerativ-Tochter erwirbt Windparks von Schweizer Fondsmanager

© Vestas Wind Systems AS© Vestas Wind Systems AS

Oldenburg, Zürich - Die Regenerativ-Tochter des Oldenburger Energie- und Telekommunikations-Unternehmens EWE baut den Bestand an eigenen Windparks weiter aus. Vertragspartner ist die Schweizer InvestInvent AG.

Die EWE Erneuerbare Energien GmbH übernimmt vom Schweizer Vermögensverwalter InvestInvent vier Windparks. Die Gesamtkapazität im Geschäftsbereich Windenergie steigt dadurch auf knapp 400 Megawatt (MW) an. Weiteres Wachstum erwartet EWE durch das geplante Joint-Venture mit Enercon.

Windwachstum: 28 Megawatt für EWE
Die EWE Erneuerbare Energien GmbH aus Oldenburg hat ihr Portfolio um vier Windparks mit insgesamt 28 MW erweitert. Dadurch steigt das Portfolio von Windenergieanlagen an Land im EWE Konzern auf 390 MW. Die jetzt erworbenen Windenergieanlagen stammen aus einem Erneuerbare-Energien-Fonds der InvestInvent AG (Zürich). Im Einzelnen handelt es sich bei den Projekten um einen 8 MW-Windpark in Steinau (Hessen), ein 4 MW-Projekt in Bad Berleburg (NRW) sowie einen 8 MW-Windpark in Petersdorf (Mecklenburg-Vorpommern). Teil der Transaktion ist außerdem der Windpark Stretense (8 MW) in Mecklenburg-Vorpommern, den EWE Erneuerbare Energien bereits im Frühjahr 2020 von InvestInvent übernommen hatte. Bei allen erworbenen Anlagen handelt es sich um Vestas-Turbinen vom Typ V 90, die bereits 2009 in Betrieb genommen wurden. Über den Kaufpreis für die Windparks haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. „Mit dem vergleichsweise jungen Bestand und dem bewährten Anlagentyp können diese Windparks etliche Jahre einen soliden Energiewendebeitrag leisten. Perspektivisch sehen wir dort zudem ein gutes Potenzial für Repowering“, so Hendrik Stalljann, technischer Leiter bei EWE Erneuerbare Energien, über die aktuelle Transaktion.

EWE und Enercon gründen Grünstrom-Joint Venture
Darüber hinaus setzt EWE auf weiteres Wachstum. „Vor allem durch unsere umfassende Projektpipeline und das geplante Joint Venture mit der Aloys Wobben Stiftung, das die Bestandsparks und Projekte von Enercon und EWE umfassen soll, so Georg Boie, Geschäftsführer von EWE Erneuerbare Energien.

Die Aloys Wobben Stiftung, Alleingesellschafterin des Auricher Windenergieanlagenherstellers Enercon, und EWE haben im letzten Jahr (2020) kurz vor Weihnachten einen Vertrag zur Gründung eines Joint-Ventures unterzeichnet. Danach werden beide Seiten je 50 Prozent der Anteile an dem Joint Venture halten und die Bestandsparks und Onshore-Projekte von Enercon und EWE in das künftige Gemeinschaftsunternehmen einbringen. Vorgesehen sind Investitionen mit einem Gesamtvolumen von rund 4 Mrd. Euro bis zum Jahr 2030. Sitz der Gesellschaft soll Aurich sein.

Das neue Unternehmen wird über mehr als 2.300 Megawatt (MW) installierte Leistung im Bestand und eine Projektpipeline von über 9.400 MW verfügen. Ziel ist es, mehr als 200 MW Zubau jährlich zu realisieren und den Bestand auf bis zu 5 Gigawatt (5 GW = 5.000 MW) in 2030 zu steigern. Enercon und EWE wollen in Zukunft zum größten Erzeuger von Grünstrom in Deutschland und Frankreich werden. Der für das Frühjahr 2021 erwartete Abschluss des Joint Ventures steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung.

Über die Unternehmen
Die EWE Erneuerbare Energien GmbH mit Hauptsitz in Oldenburg ist eine 100-prozentige Tochter im EWE-Konzern. Das Unternehmen deckt im Bereich Windenergie die gesamte Wertschöpfungskette bei der Onshore-Windenergie ab. Zum regenerativen Portfolio der Regenerativ-Tochter gehören außerdem Photovoltaik, Biomasse und Wasserkraft. Im gesamten EWE Konzern, der neben dem Geschäftszweig Energie auch in den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnologie tätigt ist, arbeiten insgesamt über 8.800 Menschen, die einen Jahresumsatz von rd. 5,7 Mrd. Euro erwirtschaften. Damit zählt EWE zu den größten kommunalen Unternehmen Deutschlands.

Die in Zürich ansässige InvestInvent AG ist ein Schweizer Vermögensverwalter mit mehr als 17 Jahren Branchenerfahrung. Das Unternehmen deckt im Bereich Windenergie das gesamte Spektrum bei Investitionen in Windenergieprojekte ab, einschließlich Wirtschaftlichkeitsanalysen, Due Diligence und Vertragsverhandlungen sowie Finanzierung und Asset-Optimierung.

© IWR, 2021


04.02.2021

 



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