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Nordex steigert Umsätze im ersten Quartal - Verluste ausgeweitet - Aktie legt zu

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Hamburg - Die Nordex Group hat ihre Zahlen für das erste Quartal 2023 vorgelegt. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich gestiegen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rutscht weiter ins Minus, auch das Konzernergebnis ist negativ. Die Aktie legt dennoch zu.

Während Mitbewerber Vestas im ersten Quartal 2023 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt ist, weist der Turbinenhersteller Nordex in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 weiter einen Verlust aus. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist dieser sogar weiter angestiegen. Belastet wird die wirtschaftliche Entwicklung durch Altprojekte, die sich noch in der Pipeline befinden und aufgrund hoher Kosten auf die Marge drücken. Die Nordex Aktie verliert zunächst, dreht aber später ins Plus.

Umsatz klettert um 30 Prozent - EBITDA und Ergebnis schwächer als im Vorjahresquartal
Die Nordex Group hat heute (12.05.2023) die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2023 (Q1 2023) veröffentlicht. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 30,5 Prozent auf 1,217 Mrd. Euro gestiegen (Q1 2022: 933 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im ersten Quartal bei minus 114,9 Mio. Euro und fällt damit schwächer aus als im Vorjahreszeitraum (Q2 22: -88,9 Mio. Euro). Unterm Strich verbleibt in Q1 2023 ein negatives Konzernergebnis von minus 214,8 Mio. Euro, nach einem Minus von 150,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal.

Im ersten Quartal 2023 hat die Nordex Group insgesamt 276 Windenergieanlagen in 19 Ländern mit einer Gesamtleistung von 1.319 MW errichtet. Im Vorjahresquartal waren es 197 Windenergieanlagen in 12 Ländern mit einer Gesamtleistung von 867 MW. Von der installierten Leistung (in MW) entfielen 54 Prozent auf Europa, 25 Prozent auf Lateinamerika, 14 Prozent auf Nordamerika und 7 Prozent auf den Rest der Welt.

„Insgesamt sind wir wie erwartet ins Jahr gestartet und haben im ersten Quartal die Installationsleistung erhöht. Unser Fokus liegt weiterhin darauf, den Auftragsbestand effizient abzuarbeiten, denn bei den alten Projekten wirkt sich noch immer die hohe Kostensituation belastend auf unsere Marge aus“, kommentiert Nordex CEO José Luis Blanco die Quartalszahlen.

Für den weiteren Jahresverlauf erwartet Blanco aufgrund der überarbeiteten Preis- und Vertragsgestaltung eine schrittweise Verbesserung der Ergebnismarge. „Insgesamt sehen wir in unseren Kernmärkten weiterhin wachsende Volumen, die durch das positive politische Momentum getragen werden“, so Blanco weiter.

Auftragsbestand steigt auf Gesamtvolumen von fast 10 Mrd. Euro
Der Auftragseingang (ohne das Servicesegment) hat sich in den ersten 3 Monaten des Jahres 2023 leicht auf 917 Mio. Euro erhöht (Q1 2022: 903 Mio. Euro) trotz einer rückläufigen Nennleistung von insgesamt 1.021 MW (Q1 2022: 1.165 MW). Dieses Auftragsvolumen entfiel vollständig auf acht europäische Länder. Die größten Einzelmärkte waren dabei Estland, Deutschland und Litauen. Per Quartalsende stieg der Auftragsbestand im Segment Projekte auf 6,5 Mrd. Euro (Q1 2022: 6,3 Mrd. Euro). Im Segment Service erhöhte sich der Auftragsbestand von 3,0 Mrd. Euro um 12,0 Prozent auf EUR 3,4 Mrd., sodass sich ein Gesamtauftragsbestand für beide Segmente von 9,9 Mrd. Euro ergab (Q1 2022: 9,3 Mrd. Euro).

Aktie kann zulegen
Die Investoren reagieren zunächst enttäuscht auf die von Nordex vorgelegten Quartalszahlen, der Aktienkurs rutscht ins Minus. Im Laufe des Vormittags dreht die Entwicklung. Aktuell steht der Aktienkurs mit 11,26 Euro bei einem Plus von 5 Prozent (12.05.2023, 14:45 Uhr, Börse Stuttgart). Per Saldo ergibt sich für die Nordex-Aktie seit Jahresanfang damit derzeit ein Minus von rd. 15 Prozent.


© IWR, 2023


12.05.2023

 



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