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Börse KW 33/24: RENIXX fehlen Impulse - Ørsted: Abschreibungen belasten - Vestas: Rekord Auftragsbestand - Ballard: langsame Marktakzeptanz - Innergex: Prognose bestätigt

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Münster - Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX-World (ISIN: DE000RENX014) hat in der letzten Woche leicht hinzugewonnen. Gestützt wird die Entwicklung durch eine etwas gesunkene Inflationsrate in den USA, die mit 2,9 Prozent leicht unter den Erwartungen liegt. Wirkliche Impulse fehlen dem RENIXX derzeit aber weiterhin.

Der regenerative Aktienindex RENIXX-World hat in der letzten Woche leicht um 1,2 Prozent auf 1.030,75 Punkte zugelegt (Schlusskurs, 16.08.2024). Positive Inflationszahlen aus den USA nähren weiterhin die Hoffnung auf sinkende Zinsen. Das war's dann aber auch schon. Insgesamt bleibt der RENIXX weiter in der Range zwischen 1.000 und 1.100 Punkten hängen.

Übergeordneter RENIXX Trend
Der RENIXX pendelt weiter in der Bandbreite zwischen 1.000 und 1.200 Punkte. Im oberen Bereich ist die 1.100 Punkte-Marke zwar in Reichweite, kann aber derzeit nicht überwunden werden. Auf der Unterseite hält die 1.000 Punkte-Marke weiterhin. Auf Jahressicht steht der RENIXX mit dem aktuellen Schlusskurs bei einem Minus von 13,7 Prozent (Vorwoche: - 14,7 Prozent). Das Jahreshoch (Schlusskurs-Basis) wurde am 02.01.2024 mit 1.181 Punkten erreicht, das Jahrestief (Schlusskurs-Basis) mit 964 Punkten am 22.04.2024 markiert.

Ørsted leidet unter Projektabschreibungen - CEO Nipper operativ zufrieden
Ørsted hat im ersten Halbjahr 2024 fast 2.000 MW an regenerativer Kraftwerksleistung in Betrieb genommen. In der Halbjahresbilanz wirken sich die niedrigeren Strom- und Gasverkäufe negativ aus, die aber nur geringe Auswirkungen auf das Ergebnis (EBITDA) hatten. Insgesamt ist das operative Ergebnis (EBITDA) um 37 Prozent auf 14,1 Mrd. DKK (1,9 Mrd. Euro) gestiegen, wovon 1,3 Mrd. DKK auf eine Nettoauflösung von Rückstellungen für stornierte Projekte entfielen (H1 2023: 10,2 Mrd. DKK / 1,4 Mrd. Euro). Das EBITDA ohne neue Partnerschaften und Stornogebühren belief sich im ersten Halbjahr 2024 damit auf 12,8 Mrd. DKK (rd. 1,7 Mrd. Euro), was einem Anstieg von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (H1 23: 10,2 Mrd. DKK / 1,4 Mrd. Euro).

Belastend wirken sich Abschreibungen auf das E-Methanol Vorzeigeprojekt Flagship One sowie auf die Errichtung des Onshore-Umspannwerks für den Offshore-Windpark Revolution Wind in den USA aus.

Die Ørsted-Aktie verliert auf Wochensicht 8,3 Prozent auf 50,74 Euro.

Vestas: Q2-Umsatzrückgang, Rekord-Auftragsbestand, Ausblick 2024 reduziert
Vestas hat im zweiten Quartal 2024 insgesamt einen Umsatz von 3,3 Mrd. Euro erzielt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Minus von rd. 4 Prozent (Q2 2023: 3,43 Mrd. Euro). Das EBIT vor Sondereinflüssen fällt negativ aus und liegt bei minus 185 Mio. Euro (Q2 2023: - 70 Mio. Euro). Der Wert des Auftragsbestands für Windenergieanlagen lag zum 30. Juni 2024 bei 28,1 Mrd. Euro (30.06.23: 20,0 Mrd. Euro).

Vestas startet auch im zweiten Halbjahr mit weiteren Großaufträgen. Für den Windpark Lotus Creek von CS Energy in Zentral-Queensland (Australien) liefert Vestas 46 Windturbinen mit einer Leistung von 285 MW. Das Vestas den Ausblick auf das Gesamtjahr 2024 dennoch reduziert hat, liegt an der erwarteten, geringeren Rentabilität im Bereich Service.

Die Aktie von Vestas geht mit einem Wochenverlust von 3,8 Prozent auf 21,30 Euro aus dem Handel.

Ballard Power: Mehr Umsatz und leicht höhere Verluste - Investitionen werden geschoben
Der Gesamtumsatz von Ballard Power belief sich im zweiten Quartal auf 16,0 Mio. USD, was einem kleinen Plus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht (Q2 23: 15,3 Mio. USD). Höhere Umsätze im Bereich Busse und LKW stehen geringere Umsätze im Bereich Bahn gegenüber.

Das bereinigte EBITDA belief sich auf minus 35,4 Mio. USD, gegenüber minus 34,2 Mio. USD im Vorjahresquartal. Per Saldo weist Ballard Power für das zweite Quartal 2024 einen Nettoverlust von minus 31,5 Mio. USD aus, nach minus 28,2 Mio. USD in Q2 2023.

Angesichts der langsameren Marktakzeptanz im Bereich Brennstoffzellen und Wasserstoff hat das Management von Ballard Power sich dazu entschieden, bestimmte, geplante Investitionsausgaben zu verschieben.

Die Aktie von Ballard Power verliert 2,9 Prozent auf 1,70 Euro.

Innergex: Jahresprognose 2024 bestätigt
Die Innergex-Umsätze und Steuergutschriften im ersten Halbjahr 2024 erreichten rd. 503 Mio. CAD (1. HJ 2023: 488 Mio. CAD), das anteilige bereinigte Ergebnis auf EBITDA-Basis liegt mit 354,6 Mio. CAD knapp über dem Vorjahreszeitraum (1. HJ 2023: 347,6 Mio. USD). Der Nettoverlust nach den ersten sechs Monaten beträgt 14,6 Mio. CAD, nach einem Gewinn (11,8 Mio. CAD) im ersten Halbjahr 2023. Grund ist eine geringere Stromproduktion der Wasser-, Wind-, und Solarkraftwerke.

Der kanadische Stromerzeuger bestätigt jedoch die Jahresprognose 2024. Innergex erwartet danach, dass das bereinigte anteilige EBITDA und der freie Cashflow je Aktie für das Gesamtjahr 2024 in einer Spanne von 725,0 Mio. CAD bis 775,0 Mio. CAD bzw. 0,70 CAD bis 0,85 CAD liegen werden. Diese Prognosen gehen von einer Produktion von 100 Prozent des LTA-Ziels (Long Term Average) sowie einer Verfügbarkeit der Anlagen von 95 Prozent aus.

Die Innergex Aktie büßt in der letzten Woche 2,8 Prozent auf 6,23 Euro ein.

Neue Börsenwoche schwach eröffnet
Zum Start in die neue Woche liegt der RENIXX im Minus. Verluste verbuchen Daqo, Xinji Solar, Bloome Energy, First Solar und Sunrun. Zulegen können Verbio, Solaredge, EDP Renewables, Fuelcell Energy und Plug Power.


© IWR, 2024


19.08.2024

 



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