RWE und Total Energies realisieren gemeinsam 4.000 MW Offshore-Windpark-Leistung vor deutscher Küste
Was sich bereits im Zuge der Zuschlagerteilung für zwei Offshore-Projekte in der deutschen Nordsee an RWE Unternehmen als Option abgezeichnet hat, ist nun fix. Der französische Energiekonzern Total Energies erwirbt eine 50-prozentige Beteiligung an zwei Offshore-Windparks von RWE mit einer Kapazität von jeweils 2.000 MW (2 GW). Die finalen Investitionsentscheidungen wollen die beiden Unternehmen bis 2027 bzw. 2028 treffen. Der Baubeginn auf See ist für 2029 bzw. 2030 geplant, die vollständige Inbetriebnahme für 2031 bzw. 2032 vorgesehen.
RWE und Total Energies: Kooperation bei niederländischem Offshore-Windpark Oranje Wind
RWE und Total Energies haben vereinbart, gemeinsam vor der deutschen Küste zwei große Offshore-Windprojekte mit einer Gesamtkapazität von 4.000 MW (4 GW) zu entwickeln. Total Energies wird dazu von RWE eine 50-prozentige Beteiligung an den beiden Projekten erwerben. Als RWE im August 2024 bei der deutschen Offshore-Windausschreibung den Zuschlag für die beiden Flächen erhalten hat, hatten beide Unternehmen bereits angekündigt, die eine gemeinsame Entwicklung der Projekte zu prüfen.
„Wir freuen uns, Total Energies als Partner bei der Umsetzung dieser großen Offshore-Windprojekte in unserem Heimatmarkt an Bord zu haben. Als Partner unseres niederländischen Offshore-Windprojekts Oranje Wind teilt Total Energies unser Ziel, das Wachstum der Offshore-Windenergie weiter voranzutreiben, um die Energiewende in Deutschland und darüber hinaus zu beschleunigen“, begrüßt Sven Utermöhlen, CEO RWE Offshore Wind den Einstieg von Total Energies bei den beiden Offshore-Projekten. „Wir freuen uns, unsere Beziehungen zu RWE, einem wichtigen Akteur im Bereich Erneuerbare Energien und unserem Partner beim Oranje Wind-Projekt in den Niederlanden, zu stärken. Diese neue Partnerschaft trägt zu unserer integrierten Entwicklung auf dem deutschen Strommarkt, dem größten in Europa, bei“, ergänzt Olivier Jouny, SVP Renewables bei Total Energies.
RWE: Offshore-Kapazität im Konzern soll bis 2030 auf 10.000 MW steigen
Die Flächen N-9.1 und N-9.2, in denen die beiden Windparks errichtet werden sollen, liegen etwa 110 bis 115 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum. Die Standorte sind groß genug, um dort Offshore-Windparks mit einer Gesamtkapazität von jeweils 2.000 MW zu errichten. Die Investitionsentscheidungen sollen bis 2027 (N-9.1) bzw. 2028 (N-9.2) getroffen werden. Vorbehaltlich der Erteilung der erforderlichen Genehmigungen könnte 2029 bzw. 2030 mit dem Bau auf See begonnen werden. Die vollständige Inbetriebnahme ist für 2031 bzw. 2032 geplant.
RWE betreibt bereits 19 Offshore-Windparks, darunter sechs vor der deutschen Küste. Darüber hinaus errichtet das Unternehmen derzeit folgende große Offshore-Windparks: Sofia in Großbritannien (1,4 GW), Thor in Dänemark (1,1 GW) und Oranje Wind gemeinsam mit Total Energies in den Niederlanden (795 MW). Zudem baut RWE in Deutschland das Nordseecluster mit einer Gesamtkapazität von 1.600 MW (1,6 GW) nördlich der Insel Juist. RWE hat sich zum Ziel gesetzt, die weltweite Offshore-Windkapazität des Konzerns von derzeit 3.300 MW (3,3 GW) auf 10.000 MW (10 GW) im Jahr 2030 zu verdreifachen.
Gebotstermin 01.08.2024: 5.500 MW ausgeschrieben - RWE und Luxcara bezuschlagt
Bei der Offshore-Wind-Ausschreibung für zentral voruntersuchte Flächen hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) zum Gebotstermin 01. August 2024 insgesamt drei in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der deutschen Nordsee gelegene Flächen (N-9.1, N-9.2 und N-9.3) mit einer Kapazität von 5.500 MW (5,5 GW) ausgeschrieben. Dabei haben zwei zu RWE gehörende Unternehmen den Zuschlag für die Flächen N-9.1 und N-9.2 mit einer Kapazität von insgesamt 4.000 MW (4 GW) erhalten. Der Zuschlag für die dritte Fläche N-9.3 mit 1.500 MW ist an den auf regenerative Energien spezialisierten Asset Manager Luxcara gegangen.
Im Vorfeld der Ausschreibung hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) die entsprechenden Voruntersuchungen durchgeführt und wesentliche Daten, etwa über die Meeresumwelt, den Baugrund und die Wind- sowie ozeanographischen Verhältnisse, erhoben. Die Projekte haben einen Rechtsanspruch auf einen Netzanschluss, der im Jahr 2029 (N-9.3), 2030 (N-9.1) bzw. 2031 (N-9.2.) erfolgen soll. Die Konzessionen haben eine Laufzeit von 25 Jahren und können auf 35 Jahre verlängert werden.
© IWR, 2024
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