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Mega-Projekt mit 1.000 MW - OX2 erwirbt ersten Onshore-Windpark in Australien - Net-Zero Wirtschaft bis 2050

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Stockholm, Schweden - Nach den australischen Parlamentswahlen im Jahr 2022 hat der Wahlsieger Antony Albanese einen Kurswechsel im einstigen Kohleland angekündigt. Seitdem hat die Energiewende in Richtung erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff deutlich an Fahrt gewonnen. Dabei stechen einzelne Projekte wie ein Mega Onshore-Windpark von OX2 hervor.

Der schwedische Projektentwickler OX2 hat sein erstes Onshore-Windkraftprojekt Australien erworben. Das Groß-Projekt befindet sich noch in der Anfangsphase. Geplant ist neben dem Bau eines riesigen Windparks auch die Errichtung eines großen Batteriespeichersystems. Bislang lag der Fokus in dem für OX2 noch jungen australischen Markt auf Solarprojekten.

Einstieg in australischen Windmarkt mit riesigem Projekt
Der Standort des von OX2 erworbenen Mega-Onshore-Windparks befindet sich nördlich von Perth in Westaustralien. Die für das Projekt benötigten Flächen stammen von mehr als 20 Landeigentümern. Die geplante installierte Gesamtkapazität liegt bei etwa 1.000 MW (1 GW). Die ursprünglichen, nicht näher genannten Projektentwickler, wollen eng mit OX2 zusammenarbeiten, um das Genehmigungsverfahren im Rahmen der Übernahme weiter voranzubringen. Zu dem Projekt gehört auch ein 100-MW-Batteriespeichersystem.

„Dies ist ein großer Erfolg für unser Team in Australien. Es erfüllt das Versprechen, das OX2 bei seinem Markteintritt in Australien gegeben hat, dass das Unternehmen in den Bereich der Onshore-Windenergie expandieren wird. Wir freuen uns darauf, dieses Projekt, das unser erstes in Westaustralien ist, zu verwirklichen. Australien ist auf dem Weg zur Dekarbonisierung und hat große Chancen, seine natürlichen Ressourcen mit hervorragenden Bedingungen für Wind- und Solarenergie zu nutzen“, kommentiert Rachel Watson, Country Manager OX2 Australia, die Bekanntgabe der Transaktion.

OX2 ist im Jahr 2023 durch die Übernahme des Solarenergieentwicklers ESCO Pacific in den australischen Markt für erneuerbare Energien eingetreten. Seit der Übernahme wurden drei Solarprojekte veräußert, und das wachsende Vor-Ort-Team bereitet sich darauf vor, den Bau eines dieser Projekte zu leiten. Das Projektentwicklungsportfolio von OX2 in Australien besteht neben dem jetzt erworbenen Windenergieprojekt aus Solar-Projekten mit einer Leistung von rund 1.000 GW und Energiespeicherprojekten mit 230 MW in den Bundesstaaten Victoria, New South Wales und Queensland. OX2 ist in Australien vornehmlich im Nationalen Strommarkt an der Ostküste tätig, vor allem in den Bundesstaaten Victoria, New South Wales und Queensland.

Ziel der australischen Regierung: Netz-Zero Wirtschaft bis 2050
Australien bietet laut OX2 aufgrund des derzeit noch hohen Anteils fossiler Energien im australischen Energiemix in Kombination mit den Zielsetzungen beim Klimaschutz gute Perspektiven für den Ausbau der erneuerbaren Energien. OX2 erwartet einen starken Ausbau neuer Solar- und Windenergiekapazitäten in einer Größenordnung von 90.000 MW (90 GW). Darüber hinaus, so OX2, gibt es eine starke Unterstützung seitens der Bundes- und Landesregierungen, eine hohe Investitionsbereitschaft und eine zunehmende Dynamik auf dem Markt für Stromabnahmeverträge (PPA).
Die australische Regierung entwickelt derzeit einen Netto-Null-Plan, in dem aufgezeigt werden soll, wie Australien bis zum Jahr 2050 zu einer Netto-Null-Wirtschaft übergehen will. In dem Plan werden die Prioritäten, Strategien und Maßnahmen der Regierung zur Senkung der Emissionen und zur Förderung von Investitionen in emissionsarme und erneuerbare Aktivitäten dargestellt. Neben dem Netto-Null-Plan für 2050 will die australische Regierung ein ehrgeiziges Emissionsreduktionsziel für 2035 festlegen. Das bedeutet, dass Australien seine Klimamaßnahmen beschleunigen will.

Um die gesamte Bandbreite der Wirtschaft zu erfassen, sind ergänzend zu dem übergeordneten Net-Zero-Plan sechs sektorale Emissionsminderungspläne vorgesehen, in denen auch sektorspezifische Themen berücksichtigt werden. Dazu gehört die Bewertung der Emissionsreduzierung, die Beseitigung von Hemmnissen, mehr soziale Gerechtigkeit im Zuge der Energiewende und internationale Zusammenarbeit. In den sektoralen Plänen werden auch Schlüsseltechnologien zur Unterstützung von Emissionsreduzierungen oder -beseitigungen berücksichtigt. So konzentriert sich der Plan für den Industriesektor beispielsweise auf die Teilsektoren, in denen die größten Chancen und der größte Bedarf für eine Dekarbonisierung bestehen. Dazu gehören unter anderem die Segmente Abfall und Ressourcenrückgewinnung, Chemie und Kunststoffe, Eisen und Stahl, Zement und Beton Lebensmittel und Getränke sowie Zellstoff und Papier.

© IWR, 2024


14.10.2024

 



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