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Nordex zieht EEG-Fazit und verkauft Turbinen nach Griechenland

Hamburg – Der deutsche Windenergieanlagen-Hersteller Nordex hat sich zu den Beschlüssen des Bundestages zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2016 geäußert. Der deutsche Windenergiemarkt hatte zuletzt für Nordex wieder an Bedeutung gewonnen.

Insgesamt erscheine das beschlossene Auktionsmodell für Windenergie an Land im neuen EEG gut gemacht zu sein, so der Kommentar von Tony Adam, der bei Nordex als Manager Public Affairs fungiert. Natürlich gibt es darüber hinaus auch einige Punkte, die Nordex für verbesserungswürdig hält. Neben dem Fazit zum EEG hat Nordex auch über neue Aufträge aus Griechenland berichtet.

Einzelne Punkte im EEG nicht kompatibel zu Energiewende

Nordex betont, dass mit den EEG-Beschlüssen eine Phase intensiver Diskussionen und Unsicherheit im deutschen Markt endet. Ein wichtiger Aspekt der Novelle ist die Einführung des Auktionssystems in Deutschland. Ab 2017 wird im Bereich Onshore-Wind ein Volumen von 2.800 MW ausgeschrieben. Dies liege zwar unter dem Volumen in den vergangenen beiden Jahren, aber immerhin über dem mehrjährigen Mittel von 2.300 MW.

„Die Reform ist ein weiterer Schritt, zur Integration von Wind in den Strommarkt. Die stärkere Marktintegration ist ein Weg, der uns sehr bewusst ist, und der zeigt, dass Wind eine etablierte Energiequelle ist“, sagt Tony Adam, Manager Public Affairs, „Insgesamt erscheint das beschlossene Auktionsmodell für Windenergie an Land gut gemacht zu sein und ist geeignet, den weitergehenden deutschlandweiten Ausbau der Windenergie zu unterstützen. Einzelne Punkte, die Eingang in das Gesetz gefunden haben, scheinen dem Ansatz der Energiewende nicht konsequent zu folgen.“

Netzengpassgebiete für Nordex fragwürdig

Fragwürdig sind laut Nordex beispielsweise die sogenannten Netzengpassgebiete: In bestimmten, festgelegten Regionen sollen nur 58 Prozent des Volumens errichtet werden, das dem durchschnittlichen Zubau der vergangenen drei Jahre entspricht. Das Argument der Befürworter ist hier, dass eine Regulierung notwendig sei, um den Netzausbau und den Zuwachs erneuerbarer Energien aufeinander abzustimmen. Nichtsdestotrotz könne diese Regulierung Einfluss auf die Verfügbarkeit von Standorten haben, stellt Nordex fest. Das Unternehmen hat zuletzt im deutschen Windenergiemarkt kräftig zugelegt. Im ersten Halbjahr 2016 steigerte Nordex die Installationen im Heimatmarkt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 160 Prozent auf rund 301 Megawatt (MW).

Renaissance im Windenergiemarkt Griechenland

Neben der Positionierung zum EEG hat Nordex auch noch über zwei neue Aufträge aus Griechenland berichtet. Nordex spricht von einer „Renaissance in Griechenland“. Die Aufträge von der Terna Energy SA für Windparkprojekte beinhalten acht Anlagen vom Typ N100/3300 und zwei vom Typ N90/2500. Beide Standorte liegen in einer Starkwindregion nahe der Hauptstadt Athen. Für das Projekt „Mougoulios“ liefert die Nordex-Gruppe fünf Turbinen der Baureihe N100/3300. Darüber hinaus stattet der Hersteller den Windpark „Plagia Psiloma“ mit drei Anlagen vom Typ N100/3300 und zwei N90/2500 aus. Anschließend wird Nordex für mindestens fünf Jahre die Wartung der Turbinen übernehmen. Die Bauarbeiten für die Infrastruktur seien bereits angelaufen.

© IWR, 2016

13.07.2016

 



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