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SMA kappt Prognose - Aktie stürzt ab

Niestetal – Bereits im Sommer dieses Jahres hatte die SMA Solar Technology AG ein düsteres Bild für das Jahr 2017 gezeichnet. Nun senkt der Hersteller von PV-Wechselrichtern auch die Prognose für das Gesamtjahr 2016 – die Aktie stürzt ab.

Die SMA Solar Technology AG hat die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2016 deutlich nach unten korrigiert. Dies teilt der Konzern am heutigen Montag (24.10.) mit.

SMA-Gewinn (EBIT) für 2016 beinahe halbiert

Für das Gesamtjahr 2016 rechnet SMA mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 60 bis 70 Mio. Euro. Zuvor waren 80 bis 120 Mio. angepeilt worden. Auch der erwartete Umsatz sinkt auf 900 bis 950 Mio. Euro (vormals 950 Euro bis 1.050 Mio. Euro). Als Grund gibt SMA den seit Mitte 2016 weltweit spürbaren Preisdruck in allen Marktsegmenten sowie zahlreiche Verschiebungen von solaren Großprojekten an.

Nach vorläufigen Zahlen erzielte SMA im dritten Quartal 2016 einen Umsatz von mehr als 220 Mio. Euro und einen Gewinn (EBIT) von mehr als 20 Mio. Euro. Die Brutto-Marge lag im dritten Quartal bei rund 25 Prozent. Die hohe Nettoliquidität von über 350 Mio. Euro zum 30. September 2016 unterstreicht das attraktive Cashflow-Profil der SMA, so das Unternehmen.

SMA erwartet schwächeres Jahresendgeschäft - Zukunft positiv

„SMA wird auch im laufenden Geschäftsjahr ein positives Ergebnis erzielen. Nach einem erfolgreichen dritten Quartal 2016 erwarten wir aufgrund des deutlich verstärkten Preisdrucks und zahlreicher Projektverschiebungen in den Regionen EMEA und Nordamerika ein schwächeres Jahresendgeschäft“, kommentiert SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon die Zahlen.

Mit Blick in die Zukunft zeichnet Urbon ein positives Bild. SMA habe frühzeitig auf die veränderten Marktbedingungen reagiert und kostenreduzierte Lösungen vorgestellt. Zudem hat das Unternehmen im Sommer beschlossenen, die Werke in Denver (USA) und in Kapstadt (Südafrika) zu schließen. „Die sich aus den Produktneuheiten und Restrukturierungsmaßnahmen ergebenden positiven Effekte werden voraussichtlich ab 2017 ergebniswirksam“, so Urbon.

Prognose berücksichtigt Einmaleffekte

Die neue Ergebnisprognose berücksichtigt Einmaleffekte aus den weltweiten Werksschließungen in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags. Ein Teil dieser Sondereffekte ist bereits im Ergebnis des dritten Quartals enthalten. Hingegen sind positive Ergebniseffekte aus dem Verkauf der SMA Railway Technology GmbH in der Prognose nicht mehr berücksichtigt. Der SMA Vorstand rechnet weiterhin mit einem Vertragsabschluss für den Verkauf der Tochtergesellschaft SMA Railway Technology GmbH innerhalb des vierten Quartals 2016. Durch die kartellrechtlichen Zustimmungserfordernisse wird der Abschluss Transaktion nun für das erste Quartal 2017 erwartet.

SMA-Aktie setzt Absturz fort

Die Aktie von SMA Solar ist unmittelbar mit der Veröffentlichung der Meldung um knapp 11 Prozent eingebrochen. Aktuell notieren die Anteilsscheine über 11 Prozent im Minus bei 24,45 Euro (Stand 14:24 Uhr, Börse Stuttgart). Seit Anfang August hat sich der Aktienkurs von SMA beinahe halbiert, von rd. 46 Euro auf aktuell rd. 24 Euro. Anfang Oktober hatte die Privatbank Hamburger Warburg Research seine „Hold“-Einstufung für SMA mit Blick auf das beschlossene Pariser Klimaabkommen bestätigt und das Kursziel bei 40 Euro belassen.

© IWR, 2016

24.10.2016

 



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