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Enercon Geschäftsführung schrumpft

Aurich – Der Windenergieanlagen-Hersteller Enercon aus Aurich in Niedersachsen ist seit vielen Jahren Marktführer in Deutschland. Seit 2012 ist mit Nicole Fritsch-Nehring auch eine Frau in der dreiköpfigen Geschäftsführung der Enercon GmbH vertreten. Das wird sich nun ändern.

Enercon teilt mit, dass Fritsch-Nehring das Unternehmen verlassen wird. Die Managerin ist seit 1997 bei Enercon tätig. Sie wird ihr Amt als Geschäftsführerin mit Wirkung zum 31. Oktober 2016 niederlegen und zum Jahresende aus dem Unternehmen ausscheiden.

Enercon-Leitung organisiert sich neu

Fritsch-Nehring verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Enercon dankt Frau Fritsch-Nehring für ihre jahrelange erfolgreiche Tätigkeit und ihren Einsatz für das Unternehmen. Wie es in der Enercon-Geschäftsführung auf Dauer weitergeht, ist aber noch unklar. Aus Sicht der Unternehmensleitung habe die personelle Veränderung „keinen Einfluss auf die Positionierung von Enercon als Technologie- und Qualitätsführer, die das Unternehmen auch in Zukunft festigen will“.

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung sei gut gerüstet. Auf Anfrage von IWR Online erklärte ein Enercon-Sprecher, dass das Unternehmen auf Vorstandsebene bis auf Weiteres von Hans-Dieter Kettwig und Simon Wobben geleitet wird. Die Leitung der bisher von Fritsch-Nehring verantworteten Bereiche werde derzeit intern neu organisiert.


Fritsch-Nehring beendet steile Enercon-Karriere

Nicole Fritsch-Nehring war seit 1997 für Enercon tätig. Ab März 2009 wirkte sie in der Geschäftsführung der Wobben Properties GmbH (Enercon Patente) mit, im September 2010 übernahm sie die Geschäftsführung der Enercon Entwicklungsgesellschaft Wobben Research & Development. Im Oktober 2012 ist Fritsch-Nehring in die Geschäftsführung der Enercon GmbH aufgestiegen und wurde zudem stellvertretende Vorsitzende in der nach dem Firmengründer benannten Aloys-Wobben-Stiftung, in die 2012 die Unternehmensanteile des damaligen Alleineigentümers Aloys Wobben übergegangen sind.

Enercon Nummer eins in Deutschland – Fokussierung auf erschlossene Märkte

Das Windkraftanlagen-Unternehmen Enercon, das sich auf getriebelose Windenergie-Technologie für Onshore-Märkte konzentriert, ist in Deutschland seit Jahren Marktführer, auch wenn der Vorsprung zur Konkurrenz kleiner geworden ist. Der Onshore-Marktanteil von Enercon in Deutschland betrug im Jahr 2015 rund 37 Prozent (Platz 2: Vestas mit rd. 21 Prozent). Im Jahr 2012 betrug der Marktanteil von Enercon noch etwa 57 Prozent (Platz 2: Vestas mit 24 Prozent).

Weltweit hatte es Enercon im Jahr 2015 auf einen Onshore-Marktanteil von gut fünf Prozent gebracht (Platz sechs). Von den deutschen Herstellern hat lediglich Siemens mit rund 8 Prozent besser abgeschnitten. Das Unternehmen hat über 24.000 Windkraftanlagen errichtet. Im klassischen Anlagengeschäft sieht das Unternehmen aus Ostfriesland vor allem in denjenigen Märkten großes Potenzial, in denen es bereits seit Jahren tätig ist. Im Interview mit dem IWR erklärte die scheidende Enercon-Geschäftsführerin Nicole Fritsch-Nehring im September 2015: „Unsere Strategie ist, dass wir uns auf bereits erschlossene Märkte, in denen es bereits Vertriebs- und Service-Strukturen aufgebaut hat, fokussieren.“

© IWR, 2016

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