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Voith eröffnet Kleinwasser-Kraftwerk

Heidenheim – Der Technologiekonzern Voith hat an seinem Stammsitz in Heidenheim ein Kleinwasserkraftwerk in Betreib genommen. Für das Projekt nutzt Voith ein innovatives Konzept.

Nach einjähriger Bauzeit hat der deutsche Maschinenbauer Voith das Kleinwasserkraftwerk „Alte Bleiche“ fertiggestellt. Im Zuge der Eröffnung des Schachtkraftwerks, hob Voith das große weltweite Potential von Kleinwasserkraftwerken hervor.

Voith eröffnet Kleinwasserkraftwerk „Alte Bleiche“ am Heidenheimer Stammsitz

Das Projekt „Alte Bleiche“ soll sowohl zur Stromproduktion für das Werk als auch als Anschauungsobjekt für Kunden, Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit genutzt werden. Das Kleinwasserkraftwerk ist in eine bestehende Wehranlage des Flusses Brenz installiert worden. „Mit einer installierten Leistung von 35 Kilowatt wird das Kraftwerk jährlich bis zu 286.000 Kilowattstunden erneuerbaren Strom produzieren, den wir direkt für unsere Werksfertigung einspeisen“, erklärt Uwe Wehnhardt, Vorsitzender der Voith Hydro Geschäftsführung.

Kleinwasserkraftwerk verfügt über innovatives Konzept

Bei „Alte Bleiche“ hat Voith nach eigenen Angaben ein innovatives Konzept zur Stromproduktion genutzt, bei dem auch die Turbinen-Generator StreamDiver des Unternehmens zum Einsatz kommt. Zusammen mit der TU München wurde dabei mit dem Schachtkraftwerk eine Lösung entwickelt, bei der sich Turbine und Generator unter der Wasseroberfläche in einem Schacht befinden. Die Turbine StreamDiver ist speziell für niedrige Gefällestufen wie die in Heidenheim geeignet und wird bereits seit vielen Jahren erfolgreich in Schweden und Österreich genutzt, so Voith.

Im Vergleich zu konventionellen Turbinen ist die ölfreie Kompakttauchturbine besonders naturnah und kosteneffizient. Notwendige Umwelteingriffe seien dadurch minimal. Zusätzlich habe man durch die Nutzung vorhandener Baustrukturen und die Einsparung des Kraftwerksgebäudes weitere Kosten gespart. Vermiedene Geräuschemissionen und die Bewahrung des Landschaftsbildes hätten geholfen die Akzeptanz des Projektes zu steigern, heißt es den Heidenheimern.

Voith sieht weltweit großes Potential für Kleinwasserkraftwerke

Voith, mit aktuell rund 19.000 Mitarbeitern weltweit, wies im Zuge der Inbetriebnahme des Projektes auf das weltweite Potential der Kleinwasserkraft hin. Ein großer Teil existierender Dämme weltweit werde bislang nicht energetisch genutzt und biete großes Potential für die Nutzung mittels Kleinwasserkraftanlagen. Allein deutschlandweit werden demnach nur 7.400 von rund 55.000 Querbauwerken als Wasserkraftanlagen genutzt. Das Familienunternehmen sieht auch in Nord- und Südamerika, Südostasien und Afrika große Potenziale für Kleinwasserkraftwerke.

© IWR, 2017

05.04.2017

 



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