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Manz meldet grünes Licht für Photovoltaik-Großauftrag in China

Reutlingen – Das Maschinenbauunternehmen Manz aus Baden-Württemberg wird Chinas größte Fabrik für CIGS-Solarmodule beliefern. Alle notwendigen behördlichen Genehmigungen für die größte Bestellung in der Unternehmensgeschichte sind inzwischen erteilt worden.

Mitte Januar 2017 hatte Manz die Verträge für die strategische Zusammenarbeit mit Shanghai Electric und der Shenhua Group unterzeichnet, aus denen Großaufträge im Gesamtvolumen von 263 Mio. Euro resultieren. Schon im Mai erwartet Manz einen Zahlungseingang von knapp 130 Mio. Euro.

Weg für Manz-Großaufträge in China ist frei

Gute Nachrichten für den baden-württembergischen Maschinenbauer Manz, der in den drei strategischen Geschäftsbereiche „Solar“, „Electronics“ und „Energy Storage“ tätig ist. Wie das Unternehmen mit Sitz in Reutlingen mitteilt, wurden alle behördlichen Genehmigungen für die strategische Zusammenarbeit im Bereich der Dünnschicht-Solarmodule mit Shanghai Electric und der Shenhua Group erteilt. Damit sind auch alle Vollzugsbedingungen für die an die Zusammenarbeit geknüpften Großaufträge erfüllt, auf die sich Manz mit seinen chinesischen Partnern Mitte Januar 2017 vertraglich geeinigt hatte.

Der deutsche Photovoltaik(PV)-Zulieferer wird Chinas größtes Werk zur Herstellung Dünnschicht-Solarmodulen auf Basis des Halbleiters Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) beliefern. Manz wird der Shanghai Electric Group, einem Mischkonzern im Anlagenbau, sowie der Shenhua Group, Chinas größtem Kohleunternehmen, eine CIGS-Produktionslinie mit einer Kapazität von 306 Megawatt (MW) pro Jahr sowie eine CIGS-Forschungslinie mit 44 MW Kapazität liefern.

Manz erwartet Zahlungseingang von fast 130 Mio. Euro im Mai

Einsatzort der Produktionslinie ist die sogenannte „CIGSfab“, die 2018 im zentralchinesischen Chongqing fertiggestellt werden soll. Es wird die größte Produktionslinie in China und die zweitgrößte der Welt sein. Infolge der nun erteilten Genehmigungen geht auch die bisherige CIGS-Forschungsgesellschaft Manz CIGS Technology GmbH auf das neue Forschungs-Joint-Venture NICE PV Research Ltd. über. Letzteres wird ab sofort an der Weiterentwicklung der CIGS-Technologie arbeiten und soll die Potenziale zur Wirkungsgradsteigerung und Kostensenkung realisieren.

Bereits in diesem Mai erwartet die Manz AG den Zahlungseingang von 50 Mio. Euro für den Verkauf der Manz CIGS Technology GmbH an das Forschungs-Joint-Venture. Außerdem soll auch eine Anzahlung in Höhe von 79 Mio. Euro für die CIGS-Aufträge eingehen. Insgesamt beträgt das Auftragsvolumen 263 Mio. Euro. „Diese Zusammenarbeit ist absolut einmalig in der weltweiten Solarindustrie“, kommentiert Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Manz AG, den Auftrag. „Für unser Solargeschäft markieren die heutigen Vereinbarungen den Durchbruch.“

Neu gegründete Gesellschaften nehmen Betrieb auf

Neben dem Forschungs-Joint-Venture hat, mit Erteilung der behördlichen Genehmigungen, auch die zweite neu gegründete Gesellschaft, die Suzhou Manz New Energy Equipment Co. Ltd. ihren Betrieb aufgenommen. Die Gesellschaft wurde gegründet um die Vermarktung der CIGS-Technologie in China voranzutreiben und befindet sich mehrheitlich im Eigentum der Manz AG (56 Prozent). Für das Forschungs-Joint-Venture, an dem Manz nur zu 15 Prozent beteiligt ist, wurde indes für die kommenden fünf Jahre wurde eine Standort- und Arbeitsplatz-Garantie für Manz CIGS Technology vereinbart. Die Aktie der Manz AG ist nach der Nachricht im Handel am Mittwoch um 1,6 Prozent geklettert (Börse Stuttgart).

© IWR, 2017

20.04.2017

 



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