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Weltgrößte Windkraftanlage wird in Bremerhaven errichtet

Bremerhaven - Die derzeit leistungsstärkste Windturbine der Welt wird im Süden Bremerhavens montiert. Errichtet wird eine riesige 8 MW-Windkraftanlage, die zukünftig in Offshore-Windparks zum Einsatz kommen soll.

In Bremerhaven nimmt der Prototyp der neuen Offshore-Windturbine Turbine Adwen AD 8-180 jetzt Gestalt an. Die Gondel wurde auf dem 115 Meter hohen Trum erfolgreich montiert. In den nächsten Tagen werden die drei jeweils 88 Meter langen Rotorblätter angebracht. Dies teilt die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS) mit.

Größte rotierende Maschine der Menschheit

Die neue Windenergieanlage wurde von dem in Bremerhaven ansässigen Unternehmen Adwen entwickelt. In dem „Dynamic Nacelle Testing Laboratory“ (DyNaLab) des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) wurde über Monate die 8-MW-Anlage getestet und optimiert. „Wir haben uns als Institut vom Kleinen zu immer größeren Bestandteilen vorgearbeitet“, erläutert IWES-Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Andreas Reuter und ergänzt: Dies ist die größte rotierende Maschine, die die Menschheit bislang gebaut hat.“

Symbol für nächsten Schritt in die Energiewende

Mit einer Gesamthöhe von über 200 Metern ist der Prototyp dieser neuen Offshore Windenergieanlage in Bremerhaven ein Symbol für den nächsten Schritt in die Energiewende, so das BIS. Adwen-Geschäftsführer Luis Álvarez: „Wir konnten bereits im IWES Gondelprüfstand intensiv unsere Technologie validieren und uns von der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Anlage überzeugen. So können wir mit minimalem Risiko wettbewerbsfähige Technologien entwickeln. Dies ist essentiell, wenn wir weiter die Energiegestehungskosten von Offshore-Windenergie verringern wollen.“ Als marktreife Anlage werde die AD 8-180 schon durch ihre hohe Leistung zur Kostensenkung beitragen.

Kosten für Offshore-Windenergie weiter senken

Forschung und Entwicklung sind der Schlüssel, um die Kosten für den Ausbau der Offshore-Windenergie weiter zu senken. „Das Ziel ist natürlich, die Energiegestehungskosten zu senken“, betonte Reuter. „Die Offshore-Windenergie steht immer noch unter dem Generalverdacht, zu teuer zu sein. Das stimmt so längst nicht mehr. Die Dynamik der Kostenoptimierungen ist gewaltig, genauso wie die Technologieentwicklung dahinter.“

Bremerhaven als Produktions- und Forschungsstandort

Die Chancen sind enorm, ist Nils Schnorrenberger, Geschäftsführer der BIS Wirtschaftsförderung Bremerhaven überzeugt. „Wenn es gelingt, die Kosten für Offshore-Windenergie dank effizienterer Technologien und Prozesse zu minimieren, kann die Branche ihre unbestreitbaren Vorteile voll ausspielen.“ Bremerhaven als Produktions- und Forschungsstandort trage dazu bei, diese Chance zu nutzen. „Wie das Fraunhofer IWES ist die gesamte Bremerhavener Wissenschaftslandschaft sehr stark geprägt von industrienaher, anwendungsorientierter Forschung und von intensiver Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft“, sagt Schnorrenberger.

© IWR, 2017

28.04.2017

 



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