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Siemens steigert Auftragseingang im Windenergiesektor kräftig

München – Siemens hat am Donnerstag (04.05.2017) die Zahlen für das zweite Quartal des Siemens-Geschäftsjahres vorgelegt, welches vom 1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres dauert. Ein Blick auf die Zahlen im Siemens-Bereic „Wind Power and Renewables“ zeigt einen positiven Trend.

Insgesamt hat Siemens in den ersten drei Monaten 2017 einen Umsatz in Höhe von 20,2 Mrd. Euro erzielt (+6 Prozent ggü. Q2 2016) und ein Ergebnis in Höhe von 2,2 Mrd. Euro erwirtschaftet (+15 Prozent). Bei diesen Kennziffern kann die Siemens-Windenergiesparte zwar nicht ganz mithalten, doch bei einer anderen Kennziffer ist der Bereich „Wind Power and Renewables“ konzernweit überragend.

Auftragseingang steigt im Windkraftsektor um 47 Prozent

Siemens hat im 2. Quartal des Geschäftsjahres im Bereich „Wind Power and Renewables“, der als eigenständig geführtes Geschäft ausgewiesen wird und seit April mit Gamesa aus Spanien verschmolzen ist, den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf 1,52 Mrd. Euro verbessert. Das Ergebnis im Windenergie-Sektor ist um 13 Prozent auf 155 Mio. Euro gestiegen. Konzernweit führend ist die Windenergiesparte hinsichtlich der Entwicklung des Auftragseingangs. Dieser ist im 2. Quartal 2017 um 47 Prozent auf 3,14 Mrd. Euro geklettert. In den ersten drei Monaten des Vorjahres lag dieser Wert bei 2,14 Mrd. Euro.

Windenergie profitiert von stark angestiegenen Volumen aus Großaufträgen

Siemens spricht dabei von einem stark angestiegenen Volumen aus Großaufträgen. Darin enthalten ist ein 1,4-Mrd.-Euro-Auftrag für einen Offshore-Windpark und Serviceleistungen in Deutschland sowie mehrere weitere Großaufträge in sämtlichen Regionen der Welt. Zudem sei eine hohe Profitabilität durch verbesserte Produktivität erreicht worden. Siemens erklärt zudem, dass im Windenergiebereich positive Effekte in Zusammenhang mit der Abarbeitung von Projekten entstanden seien. Des Weiteren hätten sich eine höhere Kapazitätsauslastung sowie ein höherer Beitrag des Servicegeschäfts bemerkbar gemacht.

Ergebnismarge im Windenergiesektor leicht unterdurchschnittlich

Die umsatztechnisch wichtigste Division des Siemens-Konzerns bleibt der Bereich „Power an Gas“ mit einem Anteil von rund 20 Prozent am gesamten industriellen Geschäft. Das bedeutet einen Umsatz in Höhe von 4,1 Mrd. Euro. Die höchste Ergebnismarge erzielte Siemens innerhalb des industriellen Geschäfts im Sektor „Healthineers“ mit 17,1 Prozent. Bei „Wind Power and Renewables“ liegt diese Marge mit 10,3 Prozent etwas unterhalb der Gesamtmarge von 12,1 Prozent. Außerhalb des industriellen Geschäfts erzielte Siemens im Bereich Financial Services sogar eine Ergebnismarge von 26,3 Prozent.

Anfang April hat Siemens im Windenergiebereich die Hochzeit mit dem spanischen Turbinen-Hersteller Gamesa vollzogen. Das neue Unternehmen wird Siemens Gamesa Renewable Energy heißen, kurz Siemens Gamesa, und verfügt über einen Auftragsüberhang mit einem Volumen von 21 Mrd. Euro. Die bislang installierten Windenergiekapazitäten betragen rund 75.000 Megawatt (MW). Pro-Forma hat das Gemeinschaftsunternehmens im Jahr 2016 bei elf Mrd. Euro Umsatz ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von 1,1 Mrd. Euro erzielt. Siemens wird 59 Prozent der Anteile halten, weitere acht Prozent liegen beim spanischen Versorger Iberdrola. Rund 33 Prozent der Aktien befinden sich im Streubesitz.

© IWR, 2017

05.05.2017

 



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