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Irena: Erneuerbare Energien bis 2020 konkurrenzfähig

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Abu-Dhabi - Strom aus erneuerbaren Energien wird nach einem Bericht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (Irena) immer günstiger. Erneuerbare Energietechniken stellen damit auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zunehmend die klügere Entscheidung dar, so die Irena.

Die Irena hat auf ihrer achten Versammlung ihren Bericht zur aktuellen Entwicklung der Kosten für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien vorgestellt. Bis 2020 dürften alle regenerativen Erzeugungsformen die Strompreise von konventionellen Energietechniken erreichen oder diese unterbieten können.

Kosten für Onshore-Wind und PV bereits niedriger als bei fossilen Energien
Nach dem Irena-Bericht „Renewable Power Generation Costs in 2017“ sind die Kosten für die Erzeugung von Strom aus Onshore-Windenergieanlagen im weltweiten Mittel seit 2010 um etwa ein Viertel auf 6 US-Cents pro Kilowattstunde (kWh) (rd. 4,9 Euro-Cent) im Jahr 2017 gesunken. Solarstrom hat sich in diesem Zeitraum sogar um 73 Prozent auf 10 US-Cents / kWh (rd. 8,2 Euro-Cent) verbilligt. Aktuelle Onshore-Windenergie-Projekte könnten i.d.R. schon für etwa 4 US-Cent pro kWh (rd. 3,3 Euro-Cent) in Betrieb genommen werden. Das ist bereits niedriger als das aktuelle Kostenspektrum für die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen, das nach Irena-Angaben zwischen 5 bis 17 US-Cent pro kWh (4,1 bis 13,9 Euro-Cent) liegt.

Erneuerbare Energien erreichen Kostenparität bis 2020
Und die Kostendegression setzt sich ungebremst weiter fort. Jüngste Auktionsergebnisse deuteten darauf hin, dass zukünftige Projekte diese Durchschnittswerte deutlich unterbieten werden, so Irena. Onshore-Windenergie- und PV-Projekte an ertragreichen Standorten könnten innerhalb der nächsten zwei Jahre Strom für einen Gegenwert von 3 US-Cent pro kWh (rd. 2,4 Euro-Cent) oder weniger erzeugen. Damit würden sich die mittleren Kosten für Solarstrom bis 2020 noch einmal halbieren. Insgesamt erwartet die Irena, dass alle derzeit auf dem Markt befindlichen regenerativen Energieerzeugungstechniken bis 2020 ein Kostenspektrum zwischen 3 und 10 US-Cent pro kWh erreichen (rd. 2,4 bis 8,2 Euro-Cent) und mit Anlagen auf Basis fossiler Brennstoffen konkurrieren können und diese sogar unterbieten werden.

Disruptive Veränderung des globalen Energiesystems steht bevor
"Diese neue Dynamik signalisiert eine signifikante Veränderung des Energieparadigmas. Diese Kostensenkungen durch Technologien sind beispiellos und repräsentativ für den Grad, in dem erneuerbare Energien das globale Energiesystem disruptiv verändern“, sagte Irena-Generaldirektor Adnan Z. Amin bei der Vorstellung des Berichtes. Erneuerbare Energien für neue Stromerzeugungsanlagen zu nutzen, sei nicht mehr nur eine umweltbewusste, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten - überwiegend - eine kluge Entscheidung. Regierungen auf der ganzen Welt erkennen dieses Potenzial und treiben die kohlenstoffarmen Wirtschaftsagenden voran, die durch erneuerbare Energiesysteme unterstützt werden, so Armin weiter.


© IWR, 2018


19.01.2018

 



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