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BASF baut in Brandenburg Fertigung für Batterie-Komponenten auf

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Ludwigshafen, Berlin - Der Chemiekonzern BASF will in Brandenburg eine Anlage zur Produktion von Batterie-Kathodenmaterialien aufbauen. Von bundes- und landespolitischer Seite wird die Entscheidung für den Standort in Brandenburg begrüßt.

BASF wird neben einem Werk im finnischen Harjavalta auch am brandenburgischen Standort Schwarzheide im Landkreis Oberspreewald-Lausitz einen Produktionsstandort für Batteriematerialien errichten. Beide Standorte sollen 2022 in Betrieb genommen werden und sich ergänzen.

Schwarzheide wird Standort für die Produktion von Kathodenmaterialien in Europa
BASF hat Schwarzheide in Brandenburg als neuen Produktionsstandort für Batteriematerialien bekannt gegeben. Die neue Anlage soll Kathodenmaterialien mit einer Anfangskapazität produzieren, die eine Ausstattung von rund 400.000 vollelektrischen Fahrzeugen pro Jahr mit BASF-Batteriematerialien ermöglicht, so das Unternehmen. Ein modularer Aufbau und die Infrastruktur der Anlage in Schwarzheide sollen einen schnellen Ausbau der Produktionskapazitäten gewährleisten und es BASF ermöglichen, die steigende Kundennachfrage für den europäischen Markt für Elektrofahrzeuge zu decken.

Die Anlage in Schwarzheide wird Vorprodukte aus der im Oktober 2018 angekündigten BASF-Anlage in Harjavalta/Finnland verwenden. Für den Standort Harjavalte haben der deutsche Chemiekonzern und das russische Rohstoffunternehmen Nornickel eine strategische Kooperation beschlossen. Die Kooperation umfasst einen langfristigen, marktbasierten Liefervertrag für die Rohstoffe Nickel und Kobalt aus der Metallraffinerie von Nornickel, die sich in Nachbarschaftslage zum BASF-Standort in Harjavalta befindet. Mit den Investitionen in Finnland und Deutschland wird BASF nach eigenen Angaben der erste Lieferant von Kathodenmaterialien mit lokalen Produktionskapazitäten in den heutigen drei Hauptmärkten – Asien, USA und Europa. BASF will die beiden Anlagen in Deutschland und Finnland 2022 in Betrieb nehmen. Ziel von BASF ist es, zum führenden Anbieter mit einer zuverlässigen, nachhaltigen und europabasierten Lieferkette zu werden, die Basismetalle, insbesondere Nickel und Kobalt, die Produktion von Vorprodukten und Kathodenmaterialien innerhalb einer Region umfasst.


Schwarzheide gehört zum ersten gemeinsamen europäischen Projekt zur Batteriezellfertigung
Der Aufbau der BASF-Fertigung in Schwarzheide ist Teil des ersten gemeinsamen europäischen Projekts zur Batteriezellfertigung (sog. IPCEI-Projekt: Important Projects of Common European Interest), das vom Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Jahr zusammen mit anderen europäischen Ländern und der EU-Kommission initiiert wurde. Die Europäische Kommission hatte das erste europäische Projekt zur Batteriezellfertigung am 9. Dezember 2019 beihilferechtlich genehmigt. Insgesamt sind fünf Unternehmen aus Deutschland und Unternehmen aus sechs weiteren Mitgliedstaaten Teil dieses gemeinsamen Projekts. Die deutschen Unternehmen im ersten IPCEI sind BASF, BMW, Opel, Umicore und Varta. Die weiteren Mitgliedstaaten der EU sind Frankreich, Belgien, Finnland, Italien, Polen und Schweden. Neben einer Unterstützung des Aufbaus der Fertigung in Schwarzheide im Rahmen des IPCEIs, hat auch das Land Brandenburg seine Unterstützung angekündigt.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier begrüßte die Investitionsentscheidung von BASF in Schwarzheide in Brandenburg als starkes Signal für die Region und für die Zukunft des Automobilstandorts Deutschland. Er sei überzeugt, dass innovative Kathodenmaterialien des Standorts Schwarzheide maßgeblich dazu beitragen werden, die Leistungsfähigkeit von Batteriezellen zu steigern, so Altmaier weiter. „Wir haben intensiv für diese starke Ansiedlung bei BASF gearbeitet. Danke allen, die daran mitgewirkt haben, darunter unserer Wirtschaftsförderung WFBB“, so Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke. Er freue sich, dass es jetzt entscheidend vorangehe.


© IWR, 2020


13.02.2020

 



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