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Weltweiter Bestand an Elektrofahrzeugen steigt 2019 um über 40 Prozent

© ZSW© ZSW

Stuttgart - Im Jahr 2019 ist der Bestand an Elektroautos weltweit um über 40 Prozent auf knapp 8 Millionen Fahrzeuge gestiegen. Auch die globalen Neuzulassungen haben einen neuen Höchststand erreicht, zeigen aber gegenüber 2018 nur noch einen geringen Anstieg. Deutschland hinkt weiter hinterher.

Der weltweite Bestand für Elektrofahrzeuge hat im Jahr 2019 um 2,3 Millionen Elektrofahrzeuge zugelegt. Im weltweiten Vergleich bleiben China und die USA 2019 trotz Rückgängen bei den Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr die wichtigsten Märkte. Größter Hersteller ist das US-Unternehmen Tesla. Mit BMW und VW folgen zwei deutsche Hersteller auf den Rängen 5 und 6. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Baden-Württemberg über die weltweite Entwicklung der Elektromobilität im Jahr 2019 hervor.

China bleibt mit deutlichem Vorsprung größter Markt für Elektrofahrzeuge
Mit einem Plus von 2,3 Mio. Fahrzeugen ist der weltweite Bestand an Elektrofahrzeugen im Jahr 2019 um 41 Prozent auf rd. 7,9 Millionen Fahrzeuge gestiegen (Bestand 2018: rd. 5,6 Mio. Fahrzeuge). Wichtigster Markt bleibt mit nunmehr insgesamt 3,8 Mio. E-Autos unangefochten China. Danach folgen die USA mit knapp 1,5 Mio. Fahrzeugen. Auf Rang drei liegt mit deutlichem Abstand Norwegen (370.800 E-Fahrzeuge), vor Japan (rd. 300.000), Frankreich (274.100) und UK auf Platz 6 (rd. 235.700). Deutschland kommt mit 230.700 E-Fahrzeugen auf den siebten Rang, einen Platz besser als im Vorjahr 2018.

Deutschland klettert bei Neuzulassungen von E-Autos auf Rang drei
Zwar hat die Zahl der weltweiten Neuzulassungen mit 2,32 Mio. Fahrzeugen 2019 erneut einen Höchststand erreicht. Verglichen mit 2018 liegt das Wachstum der Neuzulassungen 2019 allerdings nur noch bei 4 Prozent, nach 74 Prozent Wachstum im Vorjahr. Die Entwicklung im Jahr 2019 ist nach ZSW-Angaben insbesondere auf den Rückgang der Unterstützung für batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge in China und den USA zurückzuführen. In China wurden 2019 rd. 1,204 Mio. Fahrzeuge neu registriert, was im Jahresvergleich einem Minus von 52.000 Fahrzeugen entspricht. In den USA lagen die Neuzulassungen 2019 bei rd. 329.500 Fahrzeugen, das ist ein Minus von rd. 31.800.

In Deutschland zeigt sich 2019 entgegen dem Trend in China und den USA ein deutliches Wachstum bei den Neuzulassungen. Mit 108.600 wurden 2019 in Deutschland 61 Prozent mehr Elektrofahrzeuge neu zugelassenen. Deutschland klettert damit im weltweiten Vergleich von Rang vier auf den dritten Platz. Mit Blick auf das Ziel der Bundesregierung von sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2030 bleibt das Marktvolumen allerdings zu niedrig. Hinter Deutschland folgt Norwegen mit 81.540 Neuzulassungen von E-Fahrzeugen vor UK mit 72.580 Neuzulassungen.

Tesla führt Herstellerranking 2019 bei Neuzulassungen an
Nach der ZSW-Auswertung verbuchte Tesla 2019 weltweit mit 361.000 die meisten Neuzulassungen. Danach folgen die drei chinesischen Hersteller BYD (219.000), BAIC (158.000) und SAIC (126.000). Die deutschen Hersteller BMW und VW belegen hier die Ränge fünf (115.000) und sechs (93.000). Der Abstand zur Weltspitze ist damit deutlich: Die Neuzulassungen von Tesla sind in Summe wesentlich größer als die von BMW und VW zusammen.

Über die ZSW-Auswertung
Das ZSW hat für die Auswertung Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit ausschließlich batterieelektrischem Antrieb oder mit Range Extender sowie Plug-In-Hybride erfasst, d.h. alle Fahrzeuge, die extern aufgeladen werden können. Nicht berücksichtigt wurden dagegen Voll-Hybridfahrzeuge, die mit einer vergleichsweise kleinen Batterie zwar über kürzere Distanzen elektrisch fahren, aber nicht extern aufgeladen werden können sowie Mild-Hybridfahrzeuge und Fahrzeuge mit Brennstoffzellen.

© IWR, 2020


28.02.2020

 



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