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Vestas steigert Umsätze in Q3 2021 deutlich - Gewinnprognose erneut gekappt

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Randers, Dänemark - Vestas hat heute die Zahlen für das dritte Quartal 2021 veröffentlicht. Während das Unternehmen den Gesamtumsatz steigern kann, stehen die Margen coronabedingt unter Druck. Vestas warnt, die Aktie bricht ein.

Der Umsatz des dänischen Windturbinenherstellers Vestas ist im dritten Quartal 2021 (Q3 2021) zwar deutlich gestiegen, das EBIT vor Zinsen und Steuern ist aber zurückgegangen. Wegen Problemen in der Lieferkette und des Preisanstiegs bei Rohostoffen reduziert der dänische RENIXX Konzern die Prognose für das Gesamtjahr erneut.

Umsatz steigt in Q3 2021 um 16 Prozent
Im dritten Quartal 2021 hat Vestas den Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 16 Prozent auf insgesamt 5,538 Milliarden Euro (Mrd. Euro) gesteigert (Q3 2020: 4,77 Mrd. Euro). Das EBIT vor Sondereinflüssen sank um 21 Prozent auf 325 Mio. Euro (Q3 2020: 412 Mio. Euro). Daraus ergibt sich eine EBIT-Marge vor Sondereinflüssen von 5,9 Prozent, verglichen mit 8,6 Prozent im dritten Quartal 2020. Der Free Cashflow belief sich auf 300 Mio. Euro, gegenüber 547 Mio. Euro in Q3 2020.

Der vierteljährliche Auftragseingang an festen und unbedingten Aufträgen für Windenergieanlagen belief sich auf 3.727 MW (Vorjahr: 4.232 MW). Der Wert des Auftragsbestands für Windturbinen erreichte zum 30. September 2021 einen Wert von 19,3 Mrd. Euro. Zusätzlich zum Auftragsbestand für Windenergieanlagen verfügte Vestas Ende September 2021 über Servicevereinbarungen mit erwarteten künftigen vertraglichen Einnahmen in Höhe von 28,0 Mrd. EUR. Somit erreicht der kombinierte Auftragsbestand (Windenergieanlagen und Service) einen Wert von 47,3 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahresstand ist das ein Anstieg um fast 40 Prozent (Stand Ende Q3 2020: 33,9 Mrd. Euro).

Vestas kappt Margenprognose erneut
Zu schaffen machen Vestas die durch die Pandemie verursachte Instabilität der Lieferkette, steigende Energiepreise sowie eine beschleunigte Kosteninflation bei Rohstoffen, Transport und Turbinenkomponenten. Aufgrund dieser Umstände und der zu erwartenden Auswirkungen für den Rest des Jahres reduziert Vestas seine Prognose für die EBIT-Marge vor Sondereffekten für das Gesamtjahr auf rd. 4 Prozent. Vestas hatte die Marge bereits im Sommer von 6 bis 8 Prozent auf 5 bis 7 Prozent reduziert. Beim Umsatz erwartet Vestas weiterhin eine Spanne zwischen 15,5 bis 16,5 Mrd. Euro.

„Angesichts der Instabilität der Lieferkette und der hohen Kosten für Komponenten, Material und Transport, die voraussichtlich auch 2022 anhalten werden, sowie der zunehmenden Klima- und Energiekrise, die unsere Lösungen immer wichtiger machen, konzentrieren wir uns voll und ganz darauf, die Auswirkungen externer Faktoren abzumildern, um die Rentabilität zu schützen und unsere Strategie ohne Kompromisse bei Sicherheit und Qualität umzusetzen", so Konzernpräsident und CEO Henrik Andersen.

Vestas Aktie bricht ein - Siemens Gamesa und Nordex verlieren ebenfalls kräftig
Die Vestas-Aktie gerät nach Veröffentlichung der Quartalszahlen im heutigen Handel stark unter Druck. Aktuell notiert die Aktie mit einem Verlust von 15,4 Prozent bei 30,43 Euro (03.11.2021, 14:05 Uhr, Börse Stuttgart). Nach der Vestas-Warnung verlieren auch die Mitbewerber Siemens Gamesa (-10,8 Prozent, 20,06 Euro) und Nordex (-10,4 Prozent, 13,64 Euro) deutlich.


© IWR, 2021


03.11.2021

 



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