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VW und SEAT wollen Spanien zu europäischen Hub für Elektrofahrzeuge entwickeln

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Wolfsburg - Volkswagen plant zusammen mit SEAT den Bau der ersten Batterie-Gigafabrik in Spanien. Das Projekt soll im ersten Quartal 2023 beginnen und mehr als 3.000 Arbeitsplätze schaffen. Voraussetzung für die Realisierung des Werkes ist die Bewilligung eines jetzt gestellten Förderantrages.

Der Volkswagen Konzern und SEAT S.A. wollen gemeinsam mit Partnern insgesamt 10 Milliarden Euro in Spanien mobilisieren. Ziel ist es, die Elektromobilität in Spanien durch den Bau einer neuen Batterie-Gigafabrik, die Produktion von Elektrofahrzeugen in den SEAT-Werken in Martorell und Plampona in Spanien und den Aufbau eines umfassenden Lieferanten Netzwerks voranzubringen. Auf der Grundlage einer Vereinbarung mit Iberdrola soll die Gigafabrik mit regenerativer Energie aus einer neuen Photovoltaik-Großanlage versorgt werden.

Bau von Zellfabrik eines der Kernelemente von Future: Fast Forward-Programm
Herbert Diess, der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen Konzerns hat zusammen mit dem spanischen Ministerpräsident Pedro Sánchez, dem Ministerpräsidenten der Region Valencia Ximo Puig, dem SEAT S.A. Präsident Wayne Griffiths sowie dem VW-Vorstandsmitglied und Seat-Aufsichtsratsvorsitzendem Thomas Schmall den geplanten Standort der neuen Batteriefabrik in der Stadt Sagunto in der Provinz Valencia im östlichen Spanien besucht.

Der Bau der Zellfabrik ist eines der Kernelemente von Future: Fast Forward. Am Vortag hatten sich die insgesamt 62 am Programm beteiligten nationalen und internationalen Unternehmen für das "Strategische Projekt für wirtschaftliche Erholung und Transformation" für elektrische und vernetzte Fahrzeuge (PERTE VEC) beworben.

Gemeinsam wollen die Unternehmen Investition von 10 Milliarden Euro mobilisieren, um Spaniens und Europas zweitgrößten Automobilhersteller zu elektrifizieren, eine Batterie-Gigafabrik in Sagunto aufzubauen, die Produktion von Elektrofahrzeugen in den Werken Martorell und Pamplona zu ermöglichen und ein umfassendes Lieferanten-Ökosystem aufzubauen. „Dies ist die größte industrielle Investition, die jemals in Spanien getätigt wurde", so Diess.

Der erste Meilenstein für die Realisierung des Projektes ist nach VW-Angaben eine Zusage auf die PERTE-Bewerbung und die Finalisierung aller Genehmigungen: „Wir werden die Batterie-Gigafactory mit einer Investition von mehr als drei Milliarden Euro bauen. Aber die PERTE-Mittel sind unerlässlich, wenn wir unser Ziel verwirklichen wollen, Spanien zu einem europäischen Hub für Elektrofahrzeuge zu machen", so Thomas Schmall.

Nachhaltigkeit und geschlossener Wertschöpfungskreislauf bei Batteriefertigung entscheidend
Die Gigafabrik soll mit einer Fläche von 200 Hektar über eine jährliche Produktionskapazität von 40 GWh verfügen und mit diesem Gesamtvolumen die Werke in Martorell und Pamplona versorgen. Es ist geplant, dass am Standort bis 2030 mehr als 3.000 Menschen beschäftigt werden. Der Bau der Gigafactory soll im ersten Quartal 2023 beginnen, der Produktionsstart ist für 2026 geplant.

„Beim Hochlauf der Batteriefertigung in Spanien und Europa sind für uns Nachhaltigkeit und ein geschlossener Wertschöpfungskreislauf ganz entscheidend. Mit der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien, einem Local-for-Local-Ansatz und der Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe vor Ort wird unsere neue Fabrik in Valencia eine Blaupause für die Kreislaufwirtschaft sein", so Schmall.

Iberdrola soll 250 Hektar umfassende Photovoltaikanlage zur Versorgung mit Strom bauen
Im Rahmen der Veranstaltung haben der Volkswagen Konzern und der Energiekonzern Iberdrola eine strategische Vereinbarung über den Bau einer Photovoltaikanlage in Sagunto zur Versorgung der Gigafactory mit grüner Energie unterzeichnet. Die Solaranlage wird eine Fläche von 250 Hektar umfassen und weniger als zehn Kilometer von der Batteriefabrik entfernt sein. In der ersten Phase soll die PV-Anlage 20 Prozent der benötigen Energie der Gigafabrik liefern.


© IWR, 2022


09.05.2022

 



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