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Nordex erzielt in Q3 2022 Auftragseingang von über 1.400 MW - Verkaufspreise gestiegen

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Hamburg - Der Windturbinenhersteller Nordex hat die Auftragszahlen für das dritte Quartal 2022 (Q3 2022) veröffentlicht. Trotz eines rückläufigen Auftragseingangs kann die Aktie zulegen.

Nordex verzeichnet im dritten Quartal einen Auftragseingang von über 1.400 MW. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das zwar ein Rückgang, deutlich erhöht hat Nordex allerdings die Verkaufspreise der Anlagen. Angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist der Nordex-CEO mit der Entwicklung zufrieden.

Auftragseingang in Q3 2022 geht zurück - Verkaufspreise ziehen an
Nordex hat im dritten Quartal 2022 Aufträge für 227 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 1.441 Megawatt (MW) erhalten. Verglichen mit dem Vorjahresquartal ist das bezogen auf die Anlagenleistung ein Rückgang um 21 Prozent (Q3 21: 389 WEA, 1.829 MW). Dabei erhöhte sich allerdings der durchschnittliche Verkaufspreis je MW (ASP) deutlich auf 0,90 Mio. Euro / MW (Q3 2021: 0,69 Mio. Euro / MW), was einer Steigerung um rund 30 Prozent entspricht. Insgesamt erzielte die Nordex Group in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Auftragseingang (ohne Servicebereich) von 4.424 MW (9M 2021: 4.610 MW) und lag damit leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Aufträge in Q3 2022 verteilen sich auf insgesamt elf Länder, die größten Einzelmärkte sind dabei Brasilien, Deutschland, Finnland, Polen und Spanien.

„Wir haben im dritten Quartal einen soliden Auftragseingang verzeichnen können und dies in einem herausfordernden Umfeld. In diesem Zusammenhang hat sich die Nachfrage nach unseren Produkten, insbesondere nach unserer Turbine vom Typ N163/5.X, in unseren etablierten Märkten in Europa und Lateinamerika trotz steigender Turbinenpreise als robust erwiesen“, so José Luis Blanco, CEO der Nordex Group zu den Auftragszahlen.

Nordex punktet zum Quartalsende mit Aufträgen aus Polen, Finnland, Spanien und Kroatien
Zu den Ende September kurz vor Quartalsschluss abgeschlossenen Aufträgen von Nordex zählen unter anderem drei Großaufträge aus Polen, Finnland und Spanien sowie ein Auftrag aus Kroatien.

Der vom Volumen her größte dieser Aufträge stammt von einer Tochtergesellschaft der Ignitis Group, Litauens staatlicher Energieholding, und umfasst die Lieferung von 37 Turbinen vom Typ N117/3600 für den polnischen Windpark "Silesia 2". Der Vertrag beinhaltet den Anlagen Service der Turbinen über 15 Jahre. Die Liefer- und Installationsarbeiten nahe der Stadt Opole im Südwesten des Landes beginnen im Sommer 2023. “Silesia 2” wird nach der Fertigstellung der bis heute größte Windpark mit Turbinen der Nordex Group in Polen sein.

Finnlands größter Windkraftbetreiber, der finnische Investor Exilion Tuuli Ky, hat Nordex Ende September mit der Lieferung und Errichtung von 17 Anlagen des Typs N163/5.X in der Kaltklimavariante für die Windparks “Isokangas” und “Palokangas” mit einer Gesamtleistung von 100 MW beauftragt. Beide Aufträge umfassen auch einen Premium-Service der Turbinen über eine Laufzeit von 30 Jahren. Die Standorte der Windparks “Isokangas” und “Palokangas” befinden sich in der Gemeinde Ii im Norden Finnlands. Lieferung und Errichtungsbeginn der Windenergieanlagen sind für das Frühjahr 2024 vorgesehen.

Von einem namentlich nicht genannten Auftraggeber hat Nordex zudem den Zuschlag über die Lieferung und Errichtung von 16 Turbinen des Typs N163/5.X der Delta4000-Serie in Spanien erhalten. Der Auftrag umfasst außerdem einen 5 Jahres-Service-Vertrag mit Verlängerungsoption um 10 Jahre. Der Standort des Windparks mit insgesamt 94,4 MW befindet sich im Norden Spaniens in der autonomen Region Aragón. Die Anlagen sollen ab Sommer 2024 errichtet werden.

Des Weiteren hat Nordex in dieser Woche noch einen Auftrag über die Lieferung und Errichtung von 10 Anlagen des Typs N149/4.X für einen Windpark in Kroatien gemeldet, inkl. 20-Jahres-Servicevertrag mit Verlängerungsoption. Der Name des Kunden und des Projekts werden nicht bekannt gegeben. Das Vorhaben hat eine Nennleistung von 50 MW. Im Sommer 2023 soll mit der Errichtung der N149/4.X-Anlagen begonnen werden, die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 vorgesehen.

Aktien-Kurs steigt nach Bekanntgabe der Q3 Auftragszahlen
Die Nordex-Aktie gehört in dieser Woche an den ersten vier Handelstagen trotz Verlusten in einem insgesamt schwachen Börsenumfeld zu den besseren RENIXX-Titeln. Bis Donnerstagabend Handelsschluss hat die Nordex-Aktie in dieser Woche um 2,7 Prozent auf einen Kurs von 7,95 Euro nachgegeben (Schlusskurs, 13.10.2022, Börse Stuttgart). Nach Bekanntgabe der Auftragszahlen für das dritte Quartal kann die Nordex Aktie heute bislang um 4,9 Prozent auf 8,34 Euro zulegen (10:15 Uhr, 14.10.2022, Börse Stuttgart).


© IWR, 2022


14.10.2022

 



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