Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft: H-TEC Systems wird zu Quest One und startet Serienproduktion von Elektrolyseuren
Das auf die Herstellung von Elektrolyseuren spezialisierte Unternehmen H-TEC Systems wird zu Quest One. Die offizielle Umfirmierung wird anlässlich der anstehenden Eröffnung eines neuen Produktionsstandorts in Hamburg im September stattfinden. Mit Fertigstellung des neuen Gigahubs nimmt das Unternehmen erstmals die serielle und automatisierte Fertigung von Elektrolyse-Stacks auf.
Quest One: ein Prozent Treibhausgasemissionen bis 2050 vermeiden
Die PEM-Elektrolyse, die auf der Protonenaustausch-Membran (PEM)-Technologie beruht, gilt derzeit als eines der wichtigsten Verfahren für die industriell skalierte Wasserstoffgewinnung aus erneuerbaren Energien. Mit dem Beginn der industriellen Serienproduktion von Elektrolyseuren sollen die zukünftig großen Bedarfe an grünem Wasserstoff gedeckt werden können. Als Pionier der Branche verfügt H-TEC Systems bereits über 25 Jahren Erfahrung in diesem Bereich, in Europa sind mehrere Dutzend Systeme bislang in Betrieb.
Mit der angekündigten Umfirmierung zum 30. September 2024 zu Quest One unterstreicht H-TEC Systems aus Augsburg die Bedeutung des eigenen ambitionierten Ziels, bis zum Jahr 2050 durch den Einsatz der eigenen Elektrolyseure ein Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen zu vermeiden und einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. In dem Zuge soll Quest One zu einem der weltweit größten Hersteller von Elektrolyseuren entwickelt und der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft mitgestaltet werden.
„Mit Quest One haben wir einen Namen gefunden, der unsere Arbeit auf den Punkt bringt. Wir wollen ein Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen vermeiden und setzen dafür auf Wasserstoff, das erste Element im Periodensystem“, kommentiert Robin von Plettenberg, CEO von H-TEC Systems, die Umfirmierung des Unternehmens.
„Als wir H-TEC Systems im Jahr 2019 übernommen haben, hatte das Unternehmen Start-Up Charakter: Rund 40 Mitarbeitende fertigten Spitzen-Elektrolyseure im Manufakturbetrieb. Seither hat sich die Zahl der Mitarbeitenden mehr als verzehnfacht, und wir bauen die modernste Stack-Fertigungsanlage Europas. H-TEC Systems ist heute ein führender Treiber der Wasserstoffwende, für den auch das internationale Geschäft immer wichtiger wird. Diese beeindruckende Entwicklung bringt der neue Name Quest One zum Ausdruck“, so Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions SE, für den die Umbenennung von H-TEC Systems in Quest One den Beginn einer neuen Ära markiert.
Neuer Gigahub als wichtiger Baustein der 1-Prozent-Mission
Ein Meilenstein ist der neue, hochmoderne Produktions- und Entwicklungsstandort, der am 30. September 2024 in Hamburg eröffnet wird. Der neue Gigahub wird die automatisierte Serienproduktion von Stacks mit einer potenziellen Gesamtelektrolysekapazität von über 5 GW jährlich bei voller Ausbaustufe ermöglichen. Diese Stacks werden am neuen Standort in der Hansestadt entwickelt und produziert. Bisher erfolgen viele Arbeitsschritte noch in Handarbeit. Mit der automatisierten Fertigung im Gigahub können bis zu 75 Prozent der derzeitigen Herstellungszeit eingespart werden. Rund 200 Mitarbeitende werden in den Bereichen der Fertigung, Entwicklung, dem Testing sowie im Service arbeiten. Am Standort in Augsburg mit etwa 350 Mitarbeitenden werden die fertigen Stacks und die Elektrolyseure nach Automobil-Montageprinzip zusammengebaut.
MAN Solutions, Teil der Volkswagen Gruppe sichert Finanzierung: Technologische Spitzenleistung und industrielle Skalierbarkeit
1997 als Wissenschaftsprojekt gestartet, gilt H-TEC Systems heute als Spezialist im Bereich der PEM-Elektrolyse. Seit 2021 ist MAN Energy Solutions Hauptanteilseigner und hat eine Finanzierung von bis zu 500 Millionen Euro für die kommenden Jahre zugesagt. H-TEC Systems kann als Tochterunternehmen von MAN Energy Solutions und Teil der Volkswagen Gruppe auch zukünftig als Quest One auf die Expertise der beiden Konzerne zurückgreifen: das globale Vertriebsnetz und die Erfahrung bei Großprojekten der Schwerindustrie durch MAN Energy Solutions sowie der direkte Zugang zu Kompetenz im Bereich der Produktionsskalierung und im zuliefererbasierten Seriengeschäft der Volkswagen Gruppe.
© IWR, 2024
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