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Energie deutlich billiger: Kräftiger Rückgang der Inflation im September 2024 auf 1,6 Prozent

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Wiesbaden - Die Inflation in Deutschland ist auf den niedrigsten Stand seit über drei Jahren gefallen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Inflationsrate im September 2024 bei +1,6 Prozent. Damit setzt sich der Abwärtstrend weiter fort und eröffnet der EZB weiteren Spielraum für Zinssenkungen.

Die durch den russischen Einmarsch in die Ukraine seit 2022 ausgelöste Preis- und anschließende Zinsspirale durch Verwerfungen auf den Energiemärkten verliert mittlerweile ihren Schrecken. Die Inflationsrate in Deutschland fällt dank stark sinkender Energiepreise weiter kräftig auf 1,6 Prozent im September 2024 und damit deutlich unter die angestrebte 2-Prozentmarke.

Deutlicher Abwärtstrend bei der Inflationsrage in Deutschland
Im Vormonat August 2024 war die Inflation mit +1,9 Prozent schon unterhalb von 2 Prozent gefallen, nach einem Anstieg von +2,3 Prozent im Juli 2024. Noch niedriger als im September 2024 hatte die Inflationsrate zuletzt vor über drei Jahren gelegen (Februar 2021: +1,5 %).

„Insbesondere die erneuten Preisrückgänge bei Energie dämpften die Inflationsrate im September 2024 stärker als in den Monaten zuvor. Demgegenüber wirkten die weiterhin überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Gegenüber dem Vormonat August 2024 blieben die Verbraucherpreise im September 2024 stabil (0,0 %).

Energiepreis-Rückgang verstärkt sich – Fernwärme mit Preissprung
Die Preise für Energieprodukte lagen im September 2024 mit -7,6 Prozent deutlich niedriger als im Vorjahresmonat, so Destatis. Der Preisrückgang hat sich nach Angaben der Statistiker damit erneut verstärkt, nach -5,1 Prozent im August 2024 und -1,7 Prozent im Juli 2024. Binnen Jahresfrist gingen im September 2024 sowohl die Preise für Kraftstoffe (-12,6 %) als auch für Haushaltsenergie (-4,0 %) zurück.

Bei der Haushaltsenergie konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem von günstigeren Preisen für leichtes Heizöl (-17,9 %) und Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (-12,0 %) profitieren. Auch Strom (-6,4 %) und Erdgas (-1,9 %) verbilligten sich gegenüber September 2023. Hingegen war Fernwärme (+31,8 %) weiterhin erheblich teurer als ein Jahr zuvor.

Sorgenkind: überdurchschnittlich steigende Preise für Dienstleistungen
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im September 2024 um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Eine Entspannung ist hier nicht in Sicht, von Mai 2024 bis August 2024 hatte die Teuerung von Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert bei +3,9 % gelegen.

Von September 2023 bis September 2024 erhöhten sich Preise vor allem für Versicherungen (+12,9 %, darunter Versicherungen für den Verkehr: +25,8 %), für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+7,7 %) und für Gaststättendienstleistungen (+6,7 %).

Merklich teurer waren unter anderem auch die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,5 %), Pauschalreisen ins Ausland (+4,9 %) sowie Wasserversorgung und andere Dienstleistungen für die Wohnung (+4,6 %).

Bedeutsam für die Preisentwicklung bei Dienstleistungen bleiben zudem die Nettokaltmieten, die Teuerungsrate lag hier bei +2,1 % und damit über der Inflationsrate. Einige Dienstleistungen waren hingegen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel internationale Flugtickets (-3,9 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (-0,6 %).

© IWR, 2024


11.10.2024

 



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