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Alternativen im Osten: Putin will mehr Öl, Gas und Kohle selbst nutzen

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Moskau - Fossile Energien und Rohstoffe haben für Russlands Wirtschaft eine herausragende Bedeutung. Vor dem Hintergrund, dass westliche Staaten in Zukunft die Abhängigkeit reduzieren wollen, sucht der russische Präsident Putin nach Alternativen. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax sagte Putin, dass Russland in der Lage sein werde, den Verbrauch von Öl, Gas und Kohle im eigenen Land zu steigern, die Verarbeitung zu erhöhen und auch alternative Außenmärkte zu finden.

"Um dieses Problem zu lösen, werden wir alle verfügbaren Möglichkeiten nutzen, einschließlich der Entwicklung von Verkehrskorridoren, einschließlich der Northern Latitudinal Railway“, so Putin bei der Eröffnung eines Treffens über die Entwicklung der arktischen Zone in der Russischen Föderation.

Der Bau der neuen in West- Ostrichtung verlaufenden 700 km langen Eisenbahnlinie Northern Latitudinal Railway in Sibirien soll laut Interfax nach jetzt erteilter Anweisung durch Putin noch in diesem Jahr beginnen und nach Fertigstellung die beiden Eisenbahnstrecken Baikal-Amur-Magistrale (BAM) und die nahezu parallel dazu verlaufende Transsibirische Eisenbahn entlasten.

Offenbar will Russland so die Neuausrichtung des russischen Hauptexports im Osten nach China ausbauen. Auf dem Gassektor arbeiten Russland und China schon länger an Pipelineverbindungen, um die weit im Osten gelegenen Lagestätten zu erschließen. Seit 2014 wird an der 2200 km langen Power of Siberia (Sila Sibiri) im Südosten Russlands gearbeitet, 2019 wurde ein erstes Teilstück mit Verbindung zur Lagestätte Tschajandinskoje eröffnet.

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13.04.2022