Atommüll-Lagerung: Daldrup & Söhne erhält Auftrag zu Erkundungsbohrungen für Asse II

Oberhaching / Ascheberg - Der Bohrtechnik- und Geothermiespezialist Daldrup & Söhne AG hat von der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) den Auftrag für eine bohrtechnische Erkundung auf dem Gelände der Schachtanlage Asse II in Niedersachsen erhalten.
Dabei sollen bisher unbekannte Bereiche des Salzstockes für die Planung einer sicheren Bergung der eingelagerten Atommüllfässer erkundet werden. In dem Atommülllager Asse II sind zwischen 1967 und 1978 rd. 47.000 Kubikmeter radioaktive Abfälle eingelagert worden. Die Lagerstätte hat sich im Nachhinein allerdings nicht als so geeignet herausgestellt wie ursprünglich angenommen, daher muss der Atommüll wieder herausgeholt werden.
Nach Angaben von Daldrup & Söhne handelt sich bei der Order um einen komplexen High-Tech-Bohrauftrag, der zur Gewinnung von Daten auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik dient. Der Auftragswert beträgt rund 3 Mio. Euro. Neben der Nagra, der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle in der Schweiz, beauftragt damit auch die deutsche BGE die Daldrup & Söhne AG mit anspruchsvollen Erkundungsbohrungen.
„Daldrup ist eines der wenigen Unternehmen in Europa, das in hochwertiger Qualität Tiefbohr- und Kernbohrtechnik kombinieren kann. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass die Qualität der Gesteinsproben auch aus sehr großen Tiefen dem hohen wissenschaftlichen Anspruch und der Verwertbarkeit für den Projektzweck entspricht“, so Daldrup & Söhne Vorstandsmitglied Peter Maasewerd. Für die nächsten Jahre geht das Unternehmen für die anspruchsvollen Bohrprojekte auch vor dem Hintergrund der neu gestarteten Endlagersuche in Deutschland daher von einem steigenden Auftragsvolumen aus und erwartet die Öffnung eines neuen, attraktiven Marktsegmentes.
© IWR, 2023
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20.10.2020