Blockchain-Technologie: Pilotprojekt zeigt Potenzial von dezentralen Heimspeichern
© FotoliaBayreuth, Wildpoldsried - Über eine Blockchain vernetzte und in das Energieversorgungssystem eingebundene dezentrale Heimbatteriespeicher können das Stromnetz stabilisieren. Dies hat jetzt das 2017 gestartete Pilotprojekt des Übertragungsnetzbetreibers TenneT und des Speicherspezialisten sonnen gezeigt. In dem Pilotprojekt nutzte TenneT ein virtuelles Kraftwerk aus Heimspeichern, das der Speicherspezialist Sonnen dafür bereitstellte. Die damit vernetzte Blockchain-Lösung stammte von IBM.
Getestet wurde, inwieweit sich damit bei Engpässen im Stromnetz Notmaßnahmen wie die Abregelung von Windparks reduzieren lassen. Das intelligente Lademanagement der Batteriespeicher passte sich dabei individuell der jeweiligen Situation im Tennet-Netz an und die Batteriespeicher nahmen je nach Bedarf überschüssigen Strom sekundenschnell auf oder gaben ihn ab. Ganz konkret teilte Sonnen Tennet ständig mit, wie viel Kapazität die Heimspeicher zusammen für den Redispatch gerade bereitstellen können. Nahm Tennet eines dieser automatisch erstellen Angebote an, wurden die Sonnen-Batterien mit überschüssiger Energie in einer Region geladen, in der beispielsweise zu viel Windstrom war. Um das Gleichgewicht zu halten, entluden gleichzeitig andere Sonnen-Batterien die gleiche Menge Energie in einer Region, in der es einen Bedarf gab. Dieser Prozess wurde in Echtzeit in einer Blockchain dokumentiert, jede bereitgestellte Kilowattstunde, ob gespeichert oder entladen, war eindeutig hinterlegt.
„Wir haben erstmals gezeigt, dass es technisch möglich ist, die Blockchain-Technologie zu nutzen, damit Haushalte über ihre Heimspeicher das Stromnetz stabilisieren können. Die Ergebnisse unseres Pilotprojekts sind so vielversprechend, dass wir dies nun in weiteren Blockchain-Projekten tiefer untersuchen wollen“, kündigte Manon van Beek, CEO von Tennet, an.
© IWR, 2024
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