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Bremsspuren: Enphase mit schwachem US-Wachstum - Aktie bricht ein

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Fremont - Die Enphase Energy, Hersteller von Solar-Mikro-Wechselrichtersystemen, hat die Zahlen für das erste Quartal 2023 vorgelegt. Der Umsatz in Höhe von 726 Mio. USD lag zwar mit 64,6 Prozent deutlich über dem des Vorjahreswertes (Q1 2022: 441 Mio. USD), allerdings stagniert der Umsatz im Vergleich zum vierten Quartal 2022 (725 Mio. USD).

Das Q1-Nettoergebnis auf Basis GAAP erreicht 146,9 Mio. USD und liegt damit deutlich über dem Q1 2022 mit 51,9 Mio. USD. Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 (153,8 Mio. USD) musste Enphase dagegen einen Rückgang um 4,5 Prozent hinnehmen.

Vor allem der US-Markt schwächelt. Dieser ging im ersten Quartal 2023 im Vergleich zu Q4 2022 aufgrund von "Saisonalität und makroökonomischen Bedingungen" um etwa 9 Prozent zurück. In Europa konnte Enphase gegenüber dem vierten Quartal 2022 um 25 Prozent zulegen.

Nach Angaben von Enphase machten die IQ8-Mikrowechselrichter im ersten Quartal 2023 etwa 65 Prozent aller Mikrowechselrichter-Lieferungen aus. Das Unternehmen hat seit kurzem mit der Lieferung in Europa nach Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Portugal begonnen. Des Weiteren ist jetzt die Auslieferung von Enphase-Mikrowechselrichtern aus der Flex-Fabrik in Rumänien möglich, sodass sich die globale Kapazität auf etwa sechs Millionen Mikrowechselrichter pro Quartal erhöht.

Auch in den USA will Enphase die Produktionskapazitäten wegen der Anreize im Zusammenhang mit dem Inflation Reduction Act (IRA) erhöhen. Bis Ende 2023 soll die gesamte Produktionskapazität auf jährlich 10,0 Mio. Mikro-Wechselrichter steigen.

Die Enphase-Aktie bricht nach den vorgelegten Q1-Zahlen um über 27 Prozent auf aktuell rd. 150 Euro regelrecht ein.

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27.04.2023