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Doppelnutzung: Solarenergie und Schafzucht gehen Hand in Hand

© Baywa r.e.© Baywa r.e.

München - Für den Ausbau der Solarenergie sind auch ehemalige Militärflächen eine interessante Option. BayWa r.e. aus München hat auf zwei stillgelegten Militärgeländen in Frankreich Solarparks errichtet. Neben der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (EE) setzt Baywa r.e. dabei auf eine Doppelnutzung, die Flächen werden auch landwirtschaftlich genutzt und für die Schafzucht verwendet.

Vor einem Jahrzehnt hat BayWa r.e. mit der Dekontamination und Konversion des Militärgeländes Fontenet im Südwesten Frankreichs begonnen. Heute werden 80 der insgesamt 160 Hektar des ehemaligen französischen, deutschen und dann amerikanischen Militärstützpunkts für die Stromerzeugung aus EE-Anlagen verwendet. Der erste Solarpark „Fontenet“ mit einer Leistung von 12 MWp ist seit 2014 in Betrieb. Ein zweiter Park mit 14,7 MWp wird derzeit errichtet und voraussichtlich Ende 2021 fertiggestellt. Des Weiteren ist ein dritter Park in Planung.

Nach dem erfolgreichen Projekt in Fontenet hat BayWa r.e. im letzten Jahr auf dem zweiten stillgelegten Militärgelände La Martinerie im Zentrum Frankreichs mit dem Bau des Solarparks "Blueberry" begonnen. Der 30 MWp-Solarpark, der im Februar 2021 fertiggestellt wurde, besteht aus über 87.500 Solarmodulen und erstreckt sich über eine Fläche von 35 Hektar.

BayWa r.e. hat bei den Solarprojekten einen ganzheitlichen Ansatz im Fokus, der auch ökologische und landwirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Daher unterstützt das Unternehmen lokale landwirtschaftliche Aktivitäten in Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirten. In Fontenet und Blueberry haben Schäfer die Möglichkeit, ihre Schafe im Schatten der Solarmodule zu züchten. Dabei gehe es nicht nur darum, ein paar Schafe auf dem Gelände grasen zu lassen, so Benoît Roux, Head of Solar Development and Acquisition bei BayWa r.e. France. Die Solarparks wurden von Anfang an mit Blick auf die Landwirtschaft konzipiert. Für die Tiere wurden Wasserstellen angelegt und nach dem Bau der Photovoltaikanlagen auf den Wiesen nach Absprache mit den Züchtern Pflanzensorten eingesät, die gut für die Schafbeweidung geeignet sind. „Wir setzen auf langfristige Verträge, die einen sinnvollen landwirtschaftlichen Nutzen durch Erneuerbare-Energien-Projekte ermöglichen", so Roux weiter.

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14.04.2021