Komplett vermarktet: Tschechischer Energiekonzern CEZ bucht langfristig Kapazitäten am LNG-Terminal Stade
© Hanseatic Energy HubStade - Der tschechische Energiekonzern CEZ bucht die verbleibenden Kapazitäten am Hanseatic Energy Hub (HEH) in Stade von 2 Mrd. m3 Erdgas pro Jahr. Damit werden drei große europäische Energieversorger ab 2027 das landbasierte Terminal in Stade für den Erdgasimport nutzen.
Der Vertrag der CEZ-Gruppe läuft über 15 Jahre und kann auf bis zu 25 Jahre inklusive Umstellung auf Ammoniak verlängert werden. Zuvor hatten sich bereits die beiden Energieversorger EnBW und SEFE langfristige Importrechte in Höhe von 6 bzw. 4 Milliarden Kubikmetern pro Jahr gesichert. Auch diese Buchungen sind mit der Option, auf Ammoniak umzustellen flexibel ausgestaltet.
Weitere 1,3 Mrd. m3 werden entsprechend den regulatorischen Vorgaben für den Spotmarkt bereitgehalten. Die Gesamtkapazität des Terminals beläuft sich auf 13,3 Mrd. m3 Erdgas pro Jahr. Die Ausspeiseleitung beträgt 21,7 GWh/h.
Mit der Buchung kann die Tschechische Republik ab 2027 mehr als ein Viertel ihres derzeitigen jährlichen Gasverbrauchs über den Hanseatic Energie Hub decken. Für sein Land sei dies ein weiterer wichtiger Schritt zur Verbesserung der Energiesicherheit und Unabhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen, betonte Tschechiens Ministerpräsident Petr Fiala. Die tschechische Regierung hatte sich das politische Ziel gesetzt, sich an einem Flüssiggasterminal in einem Nachbarland zu engagieren.
„Onshore-Terminals werden nach und nach die temporären schwimmenden Terminals ersetzen, so dass wir von Anfang an bestrebt waren, langfristige Kapazitäten in einem der landbasierten Terminals zu erwerben. Bis vor kurzem waren wir noch gar nicht auf dem LNG-Markt tätig und haben in den letzten anderthalb Jahren viele Erfahrungen gesammelt, auf die wir nun aufbauen können“, beschreibt CEZ CEO Daniel Beneš das strategische Vorgehen. CEZ habe die Kapazität des schwimmenden Terminals in Eemshaven bis 2027 gepachtet, und könne die LNG-Lieferungen dank Stade anschließend problemlos fortsetzen. Ein weiterer Vorteil werde sein, dass das Gas beim Transport in die Tschechische Republik nur eine internationale Grenze passieren müsse.
„Wir sind nun auf der Zielgeraden mit dem Hanseatic Energy Hub. 100 Prozent unserer Kapazitäten sind langfristig und zukunftsflexibel gebucht“, begrüßt Initiator, Mitgesellschafter und Geschäftsführer des Hanseatic Energy Hubs die Partnerschaft mit CEZ.
© IWR, 2024
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