Mehr Windenergieflächen: BMWi unterstützt Umrüstung von Drehfunkfeuern der DFS
© Adobe Stock / FotoliaBerlin - Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) stellt der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) finanzielle Mittel für die Umrüstung von Drehfunkfeuern zur Verfügung. Durch die Umrüstung sollen Flächen für den Windenergieausbau freiwerden.
Drehfunkfeuer sind Navigationsanlagen für den Luftverkehr, die durch den Betrieb von Windenergieanlagen gestört werden können. Um diese Beeinträchtigungen zu vermeiden, werden Windenergieanlagen im Umfeld von Drehfunkfeuern häufig nicht zugelassen.
Bei den Navigationsanlagen der DFS, die im Rahmen der Planung im Einzugsbereich der Anlagen oft zum Aus von Windenergieprojekten führen, gibt es konventionelle Funkfeuer (CVOR) und Doppler-Drehfunkfeuer (DVOR). DVOR-Anlagen sind weniger störanfällig, deshalb werden in deren Umgebung eher Windenergieanlage zugelassen. Die vom BMWi zur Verfügung gestellten Mittel sind für die Umrüstung von acht CVOR-Anlagen zu DVOR-Anlagen vorgesehen. Die Umrüstungen können sofort beginnen und sollen bis zum Jahr 2025 abgeschlossen sein.
Mit der Umrüstung der Drehfunkfeuer werden nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zusätzliche Flächen für die Errichtung von Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 700 Megawatt (MW) frei. Im letzten Jahr hatte die Physikalisch Technische Bundesanstalt bereits die Störpotenziale von Windenergieanlagen genauer bestimmt und eine neue Berechnungsformel eingeführt, mit der der Störeinfluss von Windenergieanlagen auf die terrestrisch gestützte Navigation durch DVOR deutlich genauer berechnet werden kann. Dadurch konnten schon jetzt zusätzliche Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 700 MW im Umkreis von Drehfunkfeuern genehmigt werden, so Altmaier.
Weitere Flächen sollen künftig dadurch freiwerden, dass die Deutsche DFS die Luftfahrtnavigation weitgehend auf satellitengestützte Verfahren umstellt. Die nicht mehr benötigten Drehfunkfeuer am Boden könnten dann zurückgebaut werden, weitere Flächen für den Windenergieausbau könnten geschaffen werden.
© IWR, 2024
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