Neue Märkte: Wirtschaft in Bangladesch setzt auf Solarenergie
© GIZ / Nguyen Minh DucBerlin - Bangladeschs Wirtschaft wächst - selbst in der Corona-Krise. Damit geht ein steigender Strombedarf einher. Das Land steht vor der Herausforderung, seine Stromerzeugungskapazität trotz schwindender Flüssig-Erdgas Reserven (LNG) zu erhöhen.
Die lokale Regierung setzt auf höhere Energiepreise und den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien. Vor diesem Hintergrund ist insbesondere die Photovoltaik in Bangladesch im Kommen, ein Umstieg auf selbst erzeugten PV-Strom wird für die Industrie immer attraktiver. Gleichwohl befindet sich der PV-Markt in Bangladesch noch in einem frühen Stadium. Die Leistung der Aufdach-PV-Anlagen liegt bei etwa 23 MWp. Fünf Großkraftwerke sind im Betrieb, weitere in Vorbereitung.
Nicht zuletzt die Textilindustrie sieht Vorteile darin, auf den Dächern der Produktionsgebäude Solaranlagen zu installieren. Die Textilhersteller versprechen sich von der umweltfreundlichen Energieproduktion zusätzlich Pluspunkte in den Beziehungen zu Modeunternehmen in den Industrieländern, die zunehmend auf Nachhaltigkeit achten. Neben der Textilwirtschaft haben aber auch andere energieintensive Branchen Bangladeschs Interesse an eigener Stromerzeugung durch PV, beispielsweise die Zementindustrie oder die Elektronikbranche.
Die weitere Entwicklung des PV-Marktes in Bangladesch bietet auch Einstiegspotenziale für deutsche Photovoltaik-Unternehmen, da inländische Solar-Anbieter die Technik meist aus dem Ausland importieren. In diesem Zusammenhang bietet das Projektentwicklungsprogramm (PEP) der Exportinitiative Energie deutschen Unternehmen flankierende Unterstützungsmaßnahmen an. Der Schwerpunkt des PEP liegt in Bangladesch vor allem in der Mode- und Textilindustrie. Allein im vergangenen Jahr entwickelte das PEP 50 PV-Projekte in Bangladesch. Dabei legen die potenziellen Geschäftspartner in Bangladesch Wert auf hochwertige, wartungsarme Technik und haben vielfach Interesse an Komplettlösungen.
Die Deutsche Gesellschaft für International Zusammenarbeit (GIZ) GmbH bietet im Rahmen der Exportinitiative Energie für interessierte Unternehmen am 7. April 2021 in dem kostenlosen Webinar „Photovoltaik für kommerzielle Netzeinspeisung, Industrie und Gewerbe in Bangladesch“ Informationen aus erster Hand an. Vom 26. bis zum 30. September 2021 ist darauf aufbauend eine Geschäftsreise nach Dhaka geplant.
© IWR, 2024
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18.03.2021