Prozessdampf: Eon nimmt niederländische Großanlage in Betrieb

Düsseldorf / Terneuzen, Niederlande - Eon hat für Dow Benelux im niederländischen Terneuzen einen Prozessdampferzeuger gebaut und in Betrieb genommen. Im Zuge einer langfristigen Partnerschaft wird Eon die Anlage als Eigentümerin 15 Jahre betreiben. Rund 30 Millionen Euro hat Eon in das Projekt investiert.
Terneuzen ist der größte Produktionsstandort von Dow außerhalb der USA. Dort produziert der Konzern chemische Zwischenprodukte und Kunststoffe, die als Grundstoffe in anderen Branchen zu Verpackungen, Beschichtungen oder Schäumen weiterverarbeitet werden. Eon betreibt den Prozessdampferzeuger zur Unterstützung der bestehenden Kraftwerke.
Die auf den Standort zugeschnittene Anlage verwertet Restgase der Dow-Produktion, die bis zu 45 Prozent Wasserstoff enthalten. Durch die Nutzung der Rauchgaswärme erreicht die Anlage einen thermischen Wirkungsgrad von 95 Prozent. Die Anlage ist technologisch so aufgebaut, dass die strengen neuen Grenzwerte für den Ausstoß von Stickoxiden sicher eingehalten werden, so Eon.
Der Großkessel des Prozessdampferzeugers ist nach Angaben von Eon in der Lage, in weniger als 5 Minuten seine Leistung von 50 Tonnen Dampf je Stunde (t/h) auf seine Maximalleistung in Höhe von 350 t/h hochfahren. Die Anlage dient somit auch als Puffer und soll jederzeit stabile Produktionsprozesse sicherstellen.
Der neue, von Eon betriebene Kessel mache die Produktion fit für die Zukunft und Dow Terneuzen könne flexibler auf Entwicklungen am Strommarkt reagieren, einschließlich einer erhöhten Verfügbarkeit an erneuerbaren Alternativen, begrüßt Anton van Beek, Area President Dow Benelux, UK, Nordic, France & Iberica die Inbetriebnahme des Kessels.
© IWR, 2021
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25.08.2020