Putin treibt Umbau: Europa baut Offshore Windenergie in der Nordsee massiv aus

Münster - Die Vision eines „grünen“ Energie-Kraftwerks in der Nordsee ist nicht neu, doch bisher war die Umsetzung und der Bau von Offshore Windparks eher zögerlich. Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine ändert sich das in einem rasanten Tempo. Die Dringlichkeit, die Abhängigkeit von russischen fossilen Energien zu reduzieren, führt zu mehr Zusammenhalt unter den europäischen Ländern beim Ausbau der erneuerbaren Energien.
Was Klimawissenschaftler und Umweltaktivisten mit ihren Appellen nicht geschafft haben, das schafft der russische Präsident Wladimir Putin unfreiwillig mit seinem Krieg in der Ukraine: eine schnellere Abkehr von fossilen Energien und mehr erneuerbare Energien sowie „grüner“ Wasserstoff in der EU und ein Ende der Energie-Abhängigkeit von Russland.
Im dänischen Esbjerg haben die Staatschefs der Nordsee-Anrainerstaaten Deutschland, Dänemark, Belgien und Niederlande gestern (18.05.2022) eine Erklärung unterzeichnet, die den beschleunigten Ausbau der Offshore Windenergie vorsieht. Bis zum Jahr 2030 soll die installierte Leistung von aktuell rd. 15 GW (15.000 MW) auf 65 GW vervierfacht, bis 2050 auf 150 GW Offshore Windkraftleistung gar verzehnfacht werden.
EU-Kommissionspräsidenten von der Leyen nahm ebenfalls an diesem Treffen teil und versprach der Windbranche deutlich schnellere Genehmigungsverfahren. Am selben Tag hatte die EU ein 300 Milliarden Euro Programm angekündigt, um schneller unabhängig von russischer Energie zu werden.
© IWR, 2023
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