Q3-Zahlen schwach: Siemens Gamesa weiter in turbulenten Gefilden

Zamudio, Spanien - Der Windkraftanlagen-Hersteller Siemens Gamesa kommt aus den negativen Schlagzeilen nicht heraus, der Produktionsmotor stottert kräftig. Das Unternehmen hat für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang um 10 Prozent auf 2,436 Mrd. Euro hinnehmen müssen. Das den Aktionären von Siemens Gamesa zurechenbare ausgewiesene Nettoergebnis belief sich zwischen April und Juni 2022 auf -446 Mio. Euro.
Auch auf 9-Monatsbasis (Ende des Geschäftsjahres: September) setzt sich der negative Trend fort. Der Umsatz ging um 12 Prozent auf 6,44 Mrd. Euro zurück, das den Siemens Gamesa-Aktionären zurechenbare ausgewiesene Jahresergebnis belief sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 auf -1,23 Mrd. Euro.
Neben den Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten, der Nichtverfügbarkeit wichtiger Windturbinenkomponenten, Überlastung der Häfen und Lieferverzögerungen haben auch interne Probleme zu diesem Ergebnis beigetragen. So klappt der Produktions-Hochlauf der Onshore-Plattform Siemens Gamesa 5.X nicht richtig, höhere Kosten sind durch den Ausfall von Komponenten und Reparaturen in älteren Onshore-Plattformen verursacht worden.
Einziger Lichtblick: Der Auftragseingang von Siemens Gamesa von April bis Juni 2022 belief sich auf 3,5 Mrd. Euro, davon 2,1 Mrd. Euro im Offshore-Bereich und rd. 1,07 Mrd. Euro im Onshore-Bereich. Der Auftragseingang in diesem Quartal war 2,3-mal so hoch wie im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2021.
Abhilfe aus dem Dilemma soll das Mistral-Strategieprogramm schaffen, das in drei Phasen umgesetzt werden soll und sich von 2022 bis 2025 und darüber hinaus erstrecken wird.
An der Börse notiert die Siemens Gamesa Aktie bei 17,97 Euro. Dass die Siemens Gamesa Aktie nicht stärker reagiert liegt daran, dass der Mutterkonzern Siemens Energy die restlichen Aktien von Siemens Gamesa zu einem Preis von 18,05 Euro übernehmen will. Siemens Energy hatte bis zur Ankündigung der Übernahmen bereits 67,1 Prozent der Siemens Games Aktien gehalten.
© IWR, 2022
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