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Sanktionen wirken: Russland hat Schwierigkeiten beim Ölexport

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Moskau - Der russische Einmarsch in die Ukraine führt in der Folge zu immer mehr Schwierigkeiten beim Export von russischem Öl. Wie die Nachrichtenagentur Interfax mitteilt, weigern sich u.a. Schiffseigner potenziell sanktionierten Treibstoff zu transportieren, Banken würden nicht finanzieren und große ausländische Akteure wie Shell, BP, Equinor hätten den Neukauf von russischem Öl und Ölprodukten bereits offiziell eingestellt.

Die Folge sei, dass beispielsweise Surgutneftegaz, das Öl aus Häfen hauptsächlich auf dem Spotmarkt verkauft, im März keine einzige Charge verkaufen konnte. Zudem gibt es offenbar Probleme auch beim Transport von Ölprodukten im Schienenverkehr. Eine große Anzahl von Waggons befindet sich in der Ukraine bzw. im Ausland und steht derzeit nicht mehr zur Verfügung.

Der Rückgang der Ölverkäufe trifft auch den russischen Staatshaushalt, denn Öl ist eine der Haupteinnahmenquellen. Im Zuge der Neuausrichtung will Russland nun den Inlandsmarkt stärken, allerdings besteht hier das Problem, dass aktuell der Preis für den Verkauf von Öl innerhalb Russlands an den Exportpreis gebunden ist. Mit den hohen Weltmarktpreisen steigen auch die Preise auf dem russischen Inlandsmarkt auf ein Rekordniveau.

Laut Interfax äußerte sich Präsident Wladimir Putin nun dahingehend, dass es bei Problemen mit dem Export notwendig sei, die Öl-Produktion in Russlnad nicht zu reduzieren, sondern den Inlandsmarkt zu sättigen, was zu einer Senkung der Preise, auch für Ölprodukte, beitragen würde.

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17.03.2022